Vor Jahren habe ich mir einen Beamer angeschafft, weil ich nicht mehr umständlich den Schulhausbeamer reservieren, holen, einrichten und im Anschluss an die Lektion wieder versorgen wollte. In der Folge hat sich der Einsatz digitaler Präsentationen vervielfacht. Kurz ein Bild zu einem Thema, ein Ort auf Google-Earth, eine Lösung zu einer Übung oder ein Youtube-Film zeigen zu können und zwar ohne grossen Aufwand – das erleichtert den Alltag. Zum Start des iPhone-Projekts stellte mir dann die PHZ noch einen Visualizer ins Zimmer (Patrik Bernhard hat sogar diesen privat finanziert, bzw. gefertigt ;-)) mit dem Ergebnis, dass der Hellraumprojektor nur noch als Abstelltisch sein Dasein fristet.
Seit anfangs Schuljahr habe ich den Beamer noch um ein Apple-TV erweitert und kann so noch einfacher mit AirPlay präsentieren. Beamer und Apple TV einschalten, einige Sekunden warten und direkt vom iPhone auf die Leinwand präsentieren – so einfach geht das. Seit die Kinder die iPod’s nach Hause nehmen durften, häufen sich natürlich auch ihre Fotos und statt einfach vom Wochenende zu erzählen, erweitern sie ihre Berichte durch Bilder und Filme.
Da nun jeder seine Bilder und Filme zeigen kann, könnte man vor einem Chaos Angst haben, denn immer der letzte, der auf Airplay klickt, hat sein Bild auf der Leinwand. Beat Döbeli spricht in einem Blogposting von der Demokratisierung des Beamers oder von Occupy Beamer. Ich hatte bisher mit meinen Schülerinnen und Schülern keinerlei Probleme – sie gehen sehr kompetent mit diesem Medium um.
Momentan üben wir auf den Fahrradtest und dank dieser Einrichtung kann ich schnell und einfach Videocoaching mit den Schülern durchführen. Einen kleinen Film am Kreisel, beim Linksabbiegen oder beim Stoppsignal aufnehmen und im Schulzimmer „Airplayen“ – so einfach. Wenn sie sich selber sehen, ist der Lerneffekt ungleich höher, als wenn ich nur sage: „Im Kreisel musst du das Handzeichen früher machen.“