Am 31. August und 1. September durften wir dank der Albert-Köchlin-Stiftung auf unsere zweitägige Schulreise. 100 Primarschulklassen (5.-6. Klasse) der Innerschweiz wurden zu einer Exkursion zu den Themen Klimawandel / Ressource Wasser auf die Göscheneralp eingeladen. Die Aktion fand 2007 bis 2009 (Mai-September) statt und soll die Wirkung und Folgen des Klimawandels am Beispiel Wasser erlebnishaft erkennen lassen und zu bewusstem und umweltfreundlichem Umgang mit der Ressource Wasser sensibilisieren.
Unsere iPhones waren natürlich mit dabei und es wurde fleissig geknipst. Die Schülerinnen und Schüler luden die besten Fotos jeweils sofort aufs Netz und die Eltern waren sozusagen virtuell auf der Schulreise mit dabei. Das kam bei den Eltern sehr gut an und wir haben nun ein digitales Fotoalbum als Erinnerung.
Für mich war es die erste Exkursion/Schulreise, auf welcher ich digitale Geräte erlaubt habe. Meinen bisherigen Klassen war es verboten irgendwelche Walkmans, Playstations oder Gameboys mitzunehmen, weil ich grossen Wert auf sozialen Umgang untereinander legte. Dass ich nun mit etwas Überwindung diese Geräte mitnehmen liess, heisst nicht, dass ich mich gegen diesen Wert stelle – im Gegenteil. Ich nahm es zum Anlass, mit den Kindern über den Einfluss eines iPhones auf die zwischenmenschlichen Beziehungen zu diskutieren und Regeln zu finden. Allen Schülern war klar, dass man unterwegs nicht laut Musik hört und andere damit belästigt. Meinen Vorschlag, auch nicht mit Kopfhörern Musik zu hören, stiess nicht gerade bei allen auf ein positives Echo, aber es leuchtete ihnen trotzdem ein, dass es besser ist, miteinander etwas zu machen, statt auf der ganzen Reise gemeinsam, aber irgendwie doch einsam Musik zu hören. Dies wurde übrigens auch problemlos eingehalten.
So wurde das iPhone auf dieser Reise so gebraucht, wie ich mir das vorstelle: als Gerät, dass vieles kann und auch gebraucht werden darf, aber nicht im Mittelpunkt steht. In der Fotogallerie finde ich nun 8 Fotos, wo ein iPhone im Einsatz ist, auf den restlichen 221 Fotos spielt es keine Rolle! Ich beobachtete auch, wieviel telefoniert wurde. Mitbekommen habe ich sieben Telefonate in der Mittagspause und zwei am Abend. Da ich aber weiss, dass die meisten nach Hause angerufen haben, gehe ich davon aus, dass die restlichen sich zum Telefonieren zurückgezogen haben – wenn ich da an laut telefonierende Mitreisende in SBB-Zügen denke, machen das meine Kids doch schon echt gut!
An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank dem besten und lustigsten Guide Hubert Blättler, dem Organisator Reto Odermatt und dem Sponsor AKS-Stiftung – es war SPITZE!
(die erwähnte Fotogallerie ist zum Persönlichkeitsschutz nur mit Passwort erreichbar, sozusagen als Werbung noch ein Foto der Göscherneralp untenstehend …)
Danke für den Dank.
Es hat mir mit euch iPhonern grossen Spass bereitet die Landschaft und mehr zu zeigen.
Gruss
Hubi