Das Thema einer möglichen Gesundheitsgefährdung der Kinder der iPhone-Klasse begleitet das Projekt seit Beginn. Dabei steht insbesondere der Aspekt der Strahlenbelastung im Vordergrund, andere Aspekte wie Bewegungsmangel oder Suchtgefahr werden aber ebenfalls diskutiert. Bezüglich Strahlenbelastung haben wir sowohl in der Planungs- als auch in der Umsetzungs- und Einführungsphase zahlreiche technische, organisatorische und pädagogische Massnahmen getroffen (Details hier).
Bereits Ende 2009 hat uns auch die Arbeitsgruppe elektromagnetische Felder des Vereins Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) kontaktiert und sich für das iPhone-Projekt interessiert. Im April 2010 fand ein Schulbesuch und eine anschliessende Diskussion von AefU-Vertreterinnen mit dem Projektleiter, dem Klassenlehrer, dem Schulleiter und dem zuständigen Schulinspektor statt. Die Projektleitung stellte die Ziele und Absichten des Projekts sowie die getroffenen Präventionsmassnahmen vor, die Vertreterinnen der AefU machten auf mögliche Gesundheitsprobleme und unterbreiteten diesbezügliche Optimierungsmöglichkeiten. Beide Seiten zeigen sich zum Schluss des Gesprächs zufrieden mit den gewonnen Erkenntnissen und betonten die Wichtigkeit solcher Austausche. Keine Einigkeit liess sich jedoch bei der Gewichtung von Chancen und Potenzialen eines solchen Projekts finden.
In ihrem Brief im Anschluss an den Schulbesuch findet die Arbeitsgruppe elektromagnetische Felder lobende Worte für das Projekt:
Sehr geehrter Herr Döbeli,
wir möchten uns herzlich bedanken, dass Sie uns Einsicht in das iPhone-Projekt gewährt haben. Wir konnten spüren, wie viel Herzblut Sie als Projektleiter und Herr Neff als Klassenlehrer in das Projekt einbringen und wie liebevoll und ernsthaft die Kinder durch dieses Projekt geführt werden. Sie haben uns gezeigt, dass die SchülerInnen und Schüler Ihres iPhone-Projektes kompetent gelernt haben den Kleincomputer didaktisch geschickt zu nutzen, dass medienpädagogischen Themen durch die Praxisnähe vermittelt werden können und dass die Kinder vorbildlich instruiert werden, ihr iPhone strahlenreduziert zu nutzen. Hiefür möchten wir Ihnen ein herzliches Kompliment aussprechen.
Gleichzeitig wies die Arbeitsgruppe aber auch nochmals auf die mögliche Gefährdung durch elektromagnetische Strahlung hin und verwies auf entsprechende Empfehlungen der Arbeitsgruppe:
Die AefU würde es sehr begrüssen, wenn die Aspekte Gesundheits- und Umweltverträglichkeit in der Schul-ICT miteinbezogen würden. Sowohl auf baulicher Ebene (Verkabelung, Abstand, Schlitzkabel) als auch bei der Auswahl der Geräteschaft (zB tiefer SAR-Wert, TCO-Normen) und der Gerätenutzung und in der Unterrichtsgestaltung liegt ein grosses Potential die Feldbelastung zu minimieren und auch Energie zu sparen.
Weiterführende Informationen:
- Arbeitsgruppe elektromagnetische Felder mit detaillierten Informationen zu rechtlichen und wissenschaftlichen Aspekten von elektromagnetischen Strahlen in der Schweiz
- Brief der Arbeitsgruppe elektromagnetische Felder der AefU (PDF) im Anschluss an den Besuch an der Projektschule Goldau (April 2010)
- Elektrosmog im Schulalltag (PDF): Broschüre der Arbeitsgruppe elektromagnetische Felder der AefU