Seit bald über einem Monat habe ich nun wieder die lang ersehnte 1:1 – Ausstattung. Ich bin froh, dass ich meine Schülerinnen und Schüler dank dem iPod ohne grossen organisatorischen Aufwand und ohne nennenswerte technische Hürden individuell lernen lassen kann. Trotzdem habe ich irgendwie das Gefühl, etwas fehlt noch. Weil wir das Gerät in einer Einführungsphase erst im Schulzimmer brauchen, ist es noch nicht in der (privaten) Lebenswelt der Kinder angekommen. Aus der Erfahrung mit dem iPhone-Projekt weiss ich, dass eine viel grössere Qualität entsteht, wenn die Kinder das Gerät als Teil ihrer persönlicheen Lernumgebung wahrnehmen und das ist erst richtig möglich, wenn wir dies auch zulassen. 1:1 nur als eine technische Ausstattung mit Geräten anzusehen ist meines Erachtens falsch – es braucht auch den Mut, 1:1 zuzulassen. Beim iPhone-Projekt wurde dieser Mut belohnt, denn der Hype um das Gerät schwächte sich nach dem Zeitpunkt, als sie es immer benutzen konnten, sehr schnell ab. Das iPhone wurde alltäglich und stand mehrheitlich nicht mehr im Mittelpunkt wie ein goldenes Kalb. Es wurde gebraucht, wenn es Sinn machte. Ich bin gespannt, ob dies mit dem iPod auch so sein wird, wie mit dem iPhone und freue mich auf den Zeitpunkt, wo wir die Handbremse lösen und die Geräte nach Hause geben werden.