Das folgende Posting ist ein Gastbeitrag von Nadine Schibli und Priska Petrig im Rahmen der Blockwoche Pädagogischer und technisch-organisatorischer ICT-Support an der PHZ Schwyz vom Oktober 2012:
Das 1:1 Computing – Projekt Guttannen wurde in den Sommerferien des Jahres 2010 ins Leben gerufen, als der engagierte Lehrer Urs Zuberbühler begann, bei Ricardo Nebooks – für durchschnittlich 230 Franken – zu erstehen. Dabei wurde die PH Bern auf ihn aufmerksam und bot ihm an ein Pilotprojekt zu starten, welches die Erforschung der Möglichkeiten und Grenzen der kleinen Geräte zum Ziel hat.
Zuberbühler willigte ein und so startete das Projekt im Herbst 2010 mit der 5. / 6. Klasse der Gemeinde.
Allen Schülerinnen und Schülern steht seither ein Netbook für die Nutzung im Unterricht und Hausarbeiten zur Verfügung. An den Wochenenden und in den Ferien aber bleiben die Netbooks zwecks Updates etc. in der Schule.
Neben der oben erwähnten Erforschung der Möglichkeiten und Grenzen stehen folgende Ziele im Zentrum:
- Unterrichtstauglichkeit des Mediums “Netbook“ prüfen
- Erhöhung der Medienkompetenz
- Unterrichtsszenarien erarbeiten, umsetzen und evaluieren
- Teamarbeit fördern à keine totale Individualisierung anstreben
- Anteil an kreativem, gestalterischem und bewegtem Unterricht nicht reduzieren
Alternative Energien im Klassenzimmer:
Neben dem Pilotprojekt des Netbookeinsatzes, hat sich die damalige Klasse am Klimaschutzprojekt „Klimapioniere“ beteiligt und im Rahmen dieses einen Windgenerator gekauft und installiert. Dieser wurde durch verschiedene Aktionen, wie das Backen und Verkaufen eines Windredli – Brotes, finanziert. Seither werden die Netbooks mit hauseigen produziertem Storm betrieben. Im November 2011 wurden sie dafür ausgezeichnet und durften die Projektpaten und zugleich Solar – Impulse – Piloten, Bertrand Piccard und André Boschberg, treffen.
Seit Beginn des Schuljahres 12/13 wird in Guttannen die erste bis zur sechsten Klasse gemeinsam als Gesamtschule unterrichtet. Dies sind insgesamt 20 Schülerinnen und Schüler. Ihnen stehen mittlerweile 14 Netbooks, 5 iPads und 2 iPod Touch zur Verfügung.
Urs Zuberbühler betont auf seinem Blog, dass gerade in den unteren Stufen 1:1 –Computing kein MUST ist, was er folgendermassen begründet:
- Die Lehrenden können sich nicht entscheiden zwischen Netbook & iPad
- Direkte Anschauung und haptische Wahrnehmung sind wichtiger
Alle Informationen stammen von Urs Zuberbühlers Blog (http://netbookprojekt.blogspot.ch), auf dem er seine Erfahrungen sehr informativ und umfassend darlegt.
Weitere Informationen finden Sie unter: