Wir werden oft gefragt, ob Kinder einer 5. Primarschulklasse nicht zu jung seien für ein solches Projekt. Die einen bezweifeln, dass Zehnjährige bereits das volle Potenzial dieser Geräte ausschöpfen können, während die anderen befürchten, dass man diese Kinder zu früh mit zu viel Technologie konfrontiere.
Wir sind jedoch aus verschiedenen Gründen überzeugt, dass das Projekt auf dieser Schul- und Altersstufe richtig platziert ist:
- Mitprägen des Bildes von Mobiltelefonen bei Kindern und Jugendlichen: Derzeit erhalten die meisten Kinder ihr erstes Mobiltelefon im Alter von 10-12 Jahren. Will man die Nutzungsgewohnheiten und das Image von Mobiltelefonen bei Kindern mitprägen, so muss unserer Meinung nach ein solches Projekt auf dieser Alterstufe einsetzen.
- 80% der Kinder besitzen mit 12 Jahren ein eigenes Mobiltelefon: Schaut man sich die aktuellen Erhebungen bezüglich Mobiltelefonbesitz von Kindern und Jugendlichen an, so besitzen gegen 80% der Zwölfjährigen ein eigenes Mobiltelefon. Das iPhone-Projekt führt somit nicht zu einer übermässigen Erhöhung der Mobiltelefonverbreitung unter den Kindern, sondern ermöglicht nur durch Sicherstellung einer 100%-Verbreitung die schulische Nutzung unter Wahrung der Chancengerechtigkeit.
- Mögliche unerwünschte Nutzung der Mobiltelefone ist auf dieser Alterstufe besser zu handhaben: Auch bezüglich unerwünschter Nutzung der Geräte scheint uns diese Alterstufe ideal zu sein: Die Pubertät steht meist noch bevor, Lehrpersonen gelten noch als Autorität, gegen die man sich nicht auflehnen will und denen man auch Geheimnisse anvertraut. Zudem erleichtert das KlassenlehrerInnen-System der Primarschule im Gegensatz zum Fachlehrer-System auf der Sekundarstufe I die gesamtheitliche Einschätzung der Kinder. Problematisches Nutzungsverhalten sollte somit rascher erkannt werden können.