Angespornt durch die interne Weiterbildung SAMT (Schüler arbeiten mit Tablets) durch Peter Suter von der PHZH war mir klar, dass die Kinder meiner BYOD-Klasse keine klassischen Vorträge zum Thema „Kanton Schwyz“ erstellen werden, sondern zu zweit einen sogenannten Erklär- oder Lernfilm zu einer gewählten Gemeinde machen müssen. Dazu habe ich zu Beginn des M&U-Themas den Kindern die Beispielfilme zum Thema „Lernfilm“ auf YouTube gezeigt.
Wie bei allen Vorträgen gingen die Kinder an die Recherche ihrer ausgewählten Gemeinde. Erste Anlaufstelle ist und bleibt da natürlich das Internet. Mit den 5 Laptopstationen wurde gesucht, kopiert, getippt, gespeichert, ausgedruckt und ausgeschnitten. Parallel dazu zeichnete man Gemeindenamen, Gebäude, Wappen oder Figuren, die man für den Erklärfilm ebenfalls noch benötigte.
Hatte man nach ca. 3-4 Doppellektionen alles Nötige für den Film zusammen, kamen die „Trockenübungen“, das heisst: Einer liest den Text und der andere legt die Bilder. Schnell merkte man, dass das gut geübt sein musste, da man alles in einem Take aufnehmen wird.
Als die erste Gruppe alles soweit bereit hatte, stellte ich meinen Ergofit-Tisch „Pädi“ der Hüba AG in einen gut beleuchteten Gruppenraum, damit die zwei ihr filmisches Gemeindeportrait in Ruhe aufnehmen konnten. Müssig zu erwähnen, dass keine Gruppe mit der Aufnahme im ersten Anlauf zufrieden war und so wurde angepasst, präzisiert und erneut ausprobiert. Hatte man den Film dann fertig, musste er in den von mir vorbereiteten Dropbox-Ordner rauf geladen und abgelegt werden, wo in alle, die dem Ordner beigetreten sind, anschauen konnten.
Etwas Interessantes ereignete sich bei der 3. Gruppe. Als sie ihren Film in die Dropbox geladen hatte, stellten wir fest, dass der Film verkehrt herum, also um 180 Grad gedreht, aufgenommen wurde. Ich erklärte der Gruppe, dass sie ihren Film entweder nochmals aufnehmen oder eine andere Lösung dafür suchen müsste. Bereits nach wenigen Minuten zeigte mir die Gruppe, dass sie im Appstore eine Applikation namens Perfect Video gefunden hatte, in der man den Film mit einem Klick drehen konnte.
Nachdem ich die zwei darauf hinwies, dass man damit noch viel mehr anstellen könne, als nur einen Film um 180 Grad zu drehen, begann die zwei damit zu „spielen“. Sie setzten mehrere Titel und Geräusche ein und waren während 60 Minuten voll konzentriert dabei, ihrem Film mit diesen Zusätzen noch den letzten Schliff zu geben. Natürlich bekamen die andern Kinder schnell Wind von der Sache und schon war all denjenigen, die die Aufnahmen noch vor sich hatten, klar, dass sie dies auch machen wollen. Gemacht hat’s dann aber doch keine weitere Gruppe mehr.
Das Ergebnis dieser Lernfilme ist durchaus sehenswert und kann auf YouTube mit den Begriffen Erklärfilm und Gemeinde schnell gefunden werden, oder einzeln abrufbar hier:
Gemeinde Lachen
Gemeinde Ingenbohl
Gemeinde Küssnacht
Gemeinde Sattel
Gemeinde Steinen
Gemeinde Muotathal
Gemeinde Lauerz
Gemeinde Rothenthurm
Ich weiss jetzt grad nicht so recht, ob ich die entstandenen Video Tutorials loben – oder die eigentlich analoge, aber ins digitale übertragene Uebung tadeln soll. Wenns um reine Daten geht, finde ich diese doch in https://de.wikipedia.org/wiki/Sattel_SZ
Ich kann mir aber durchaus wirklich digitale Lerneinheiten zum Thema vorstellen.