Österreichische 1:1-Projekte

Vergangene Woche war ich eingeladener Referent am  Symposium 25-Jahre Schulinformatik im österreichischen Melk (Paper, Vortrag). Bei dieser Gelegenheit konnte ich unter anderem meinen Informationsstand bezüglich österreichischer 1:1-Pilotprojekte aktualisieren:

  • Peter Sykora, Lehrer an einer Freinet-Schule in Wien führt während dreier Jahre ein iPod-Touch-Projekt in seiner Klasse durch (2.-4. Klasse). Unter http://www.school4u.at/ipod/ (RSS-Feed derzeit defekt) wird zum Projekt gebloggt, primär geht es derzeit um schulspezifische Apps.
  • Die IHS Jennersdorf hat im September 2010 ein iPad-Projekt gestartet. Weitere Projektinformationen habe ich keine gefunden.
  • Zum abgeschlossenen Netbook-Projekt eee-PC@school ist im Studienverlag die Abschlusspublikation erschienen:
    Informationen zum Buch im biblionetz
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Messenger erleichtert Lehrerleben

Ich muss ja zugeben, vor dem iPhone-Projekt hielt ich wenig bis gar nichts von Instant Messaging, sah es als eher unnütze Kommunikationform der Kinder an und hatte keinen Messenger installiert. Meine Meinung hat sich komplett geändert. Ich habe mich damit abgefunden, dass mittlerweile auf vielen Kanälen kommuniziert wird, gerade so wie es passt. Wir haben auf unseren iPhones WhatsApp installiert und kommunizieren darüber ohne SMS-Kosten zu verursachen.  Obwohl ich noch die altehrwürdige Telefonkette den Eltern abgegeben habe, gebraucht habe ich sie noch nie, weil ich eine Funktion im Whatsapp habe die „Broadcast Message“ heisst. Ich kann dort allen Mitgliedern eine Info versenden und anschliessend auch überprüfen, ob sie gelesen wurde. Dies erleichtert meinen Alltag doch um einiges, weil ich schnell noch Infos durchgeben kann, welche ich vielleicht in der Hitze des Gefechts beim Unterrichtsende vergass.
Ganz cool war es in der Schulverlegung:
Am ersten Tag schreiben wir jeweils Karten an die Sponsoren, den Text dazu habe ich den Schülern per Whatsapp gesandt.
Da die Schüler selber kochten, war die Essenzeit jeweils nicht genau absehbar und in früheren Schulverlegungen musste ich dann alle Kinder im Haus und der Gegend zusammensuchen, damit alle rechtzeitig am Tisch waren. Dieses Jahr reichte ein Whatsapp und so pünktlich waren sie noch nie.
Wenn ich Infos durchgeben musste, geschah dies natürlich auch via Whatsapp, z.B. am letzten Tag:

  • Zimmer räumen
  • Leintücher abnehmen, falten und im Gang deponieren, aber Molton drauf lassen
  • Abfall leeren
  • Fenster öffnen
  • Schlafsack nicht in Tasche verstauen
  • Gepäck vor dem Eingang oben deponieren
  • Turnschuhe in grüne Kiste legen, damit wir nach der Bergtour andere Schuhe haben
  • Sandwich machen, Getränke holen und im Rucksack verstauen, diesen anschliessend auf der Terrasse deponieren

Die Liste war noch länger …. und wurde von A bis Z eingehalten. Das war früher anders (ich habe erst dank dem Notieren gemerkt, welche mündlichen Infos ich früheren Schülern zugemutet habe ;-).

Instant-Messaging wurde für mich zum Alltag, auch dank der Schülerinnen und Schüler. Am Freitag vor den Ferien machten mich einige Knaben darauf aufmerksam, dass es bessere Messenger gäbe und ob wir nach den Ferien darauf wechseln könnten … werden wir, ich lerne gerne dazu.

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Lehrer – ein vielseitiger Beruf…

Es gibt Tage, da frage ich mich, warum mein Mann ausgerechnet Lehrer wurde. Er mauerte uns ein Cheminée, fertigte einen perfekten Holzboden an, schreckte nicht davor zurück die Weissputzdecke selber zu streichen, macht uns mit seinem Garten beinahe zu Selbstversorgern, repariert mir jedes Haushaltgerät, löst jegliche Computerprobleme, schneidet unsere Familienfilme bis in nächtliche Stunden, trainiert auf achtstündige Biketouren, kocht nicht nur für Gäste, sondern auch für unsere Familie Gourmetmenüs, ist jetzt gerade mit den Kindern draussen zum Spielen und … wird morgen spätestens um 7 Uhr wieder im Schulzimmer sein und sich auf die Schulkinder freuen. Er wurde wohl Lehrer, weil er den Kindern gerne etwas für ihr Leben mitgibt und es wohl keinen anderen Beruf gibt, der so vielseitig sein kann.

Das iPhone-Projekt ist deshalb auf meinen Mann zugeschnitten. Da kommen ihm nicht nur seine guten Computerkenntnisse und sein Ideenreichtum zu Hilfe, sondern auch sein handwerkliches Geschick. Es ist nicht gerade so, dass er sich gefreut hat, dass einem Schüler das iPhone runterfiel, aber es hat ihm doch sichtlich Spass gemacht, dass er aus den Teilen von zwei defekten Geräten ein iPhone bauen konnte. Die Fotos sprechen für sich und natürlich hätte ich diesen Blogeintrag nicht geschrieben, wenn das iPhone nicht wieder in Betrieb wäre!

iPhone-Reparatur defekte iPhones

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Bloggen während dem Lager

In den zwei Jahren der Mittelstufe ist das Klassenlager für Schülerinnen und Schüler das Highlight. Vom 20.  bis 24. September werden wir eine Woche in Wildhaus verbringen. Lange haben wir geplant, vorbereitet, Regeln besprochen, Kochen geübt, vieles über Pilze erfahren und ein Budget erstellt. In früheren Schulverlegungen liess ich jeweils anschliessend an die Schulverlegung Berichte erstellen und stellte davon eine Broschüre oder eine Webseite zusammen. Dieses Jahr machen wir die Berichterstattung live – mit WordPress. Wer daran interessiert ist, was wir so erleben, kann unter wildhaus2010.wordpress.com mitlesen oder vielleicht direkt den RSS-Feed abonnieren. Wir freuen uns natürlich auch über Kommentare zu den Artikeln!

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Nicht ohne Kamera

kameraDass ich unter den Apps die Kamera vorstelle, hat nicht damit zu tun, dass ich sie bekannt machen will, wie andere vorgestellte Apps. Es geht mir darum, aufzuzeigen, dass bei persönlichen Lerngeräten die Kamera für mich auf keinen Fall fehlen darf. Es liegt auf der Hand, dass die Schülerinnen und Schüler in- und ausserhalb des Unterrichts die Kamera oft brauchen. Sie wollen wichtige Momente und Erlebnisse festhalten, nicht wiederkehrendes dokumentieren oder auch einfach Spass mit Fotos haben. Bei meiner Aufzählung lange vor dem Projektstart erwähnte ich die Kamera zwar als ersten Punkt, aber nicht weil ich sie so wichtig fand, sondern weil sie mir zuerst einfiel. Heute würde ich die Kamera zu den „must have“ von einem persönlichen Lerngerät einstufen.

Ich brauchte die Kamera, um die Eltern live an der Schulreise teilhaben zu lassen, im Bildnerischen Gestalten für eine Kunstbetrachtung, als Beweismittel bei einem Foto-OL, als Dokumentation der Schulverlegung in unserem Blog oder Flickr-Stream oder im Französisch für einen Familienstammbaum mit Fotos – alles Sachen die einem Lehrer in den Sinn kommen.

Viel genialere Ideen haben meine Kids! Sie kommen nach dem Wochenende mit Fotos ihrer Erlebnisse und untermalen ihre Erzählungen vom Wochenende, welche bisher nur mündlich passierten. Sie fotografieren in der Schule Arbeitsaufträge, welche ich an der Moltonwand aufgehänge oder die Hausaufgaben, welche die Fachlehrpersonen an der Wandtafel notiert haben. Im Englisch hatten sie den Auftrag, zu Hause in einem Lernprogramm auf dem PC zu üben. Sie sollten am anderen Tag mitteilen, wieviele Punkte sie geschafft haben und ob sie es überhaupt gelöst haben. Am Abend kamen diverse Mails mit einem Fotobeweis des Bildschirms im Anhang – das fiel mir nicht ein! Als ich heute den Schülern von diesem Blogeintrag erzählte, zeigten sie einen weiteren Nutzen auf, den ich nicht erahnt hätte: Sie senden sich gegenseitig Bilder von Mathebuchseiten, wenn sie das Mathebuch aus Versehen im Schulzimmer vergessen haben und dies passiert sehr oft (alle Schüler machen das regelmässig). Es gab auch schon besonders Interessierte, welche meine Wandtafelkritzeleien beim Erklären von Matheaufgaben fotografiert haben – seither schreibe ich etwas schöner ;-).

Das Beispiel der Kamera zeigt auf, dass in unserem Projekt die spannenden Erkenntnisse erst mit der Zeit auftauchen und dass eine kurze Projektdauer wenig Sinn macht. Ich denke auch, dass in der Diskussion um persönliche Lerngeräte die Kamera eine Rolle spielen muss – für mich übrigens ein grosses Manko des iPads und grosses Plus des Updates vom iPod touch anfangs September 2010.

Nebenbei: Ich schreibe meine Blogeinträge oft während der Trainingszeit meines Sohnes in der Kunstturnhalle. Bisher habe ich jeweils mit dem Laptop via Thetering des iPhones Verbindung zu WordPress aufgebaut. Diesen Blogeintrag habe ich auf dem iPhone mit einer iPad-Tastatur geschrieben.

externe Tastatur

Ich muss mal meine Schüler um gute weitere Ideen zum Einsatz dieser Tastatur fragen ….

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iPads: Geräte für die Schule?

Bereits im März 2010 vor dem Erscheinen  der realen Geräte hat Christian Neff seine Schülerinnen und Schüler  gefragt, ob sie ihr iPhone gegen ein iPad tauschen würden.

Nun sind die Geräte verfügbar und ich teste seit etwas mehr als zwei Monaten ein Exemplar. Ein erstes Zwischenfazit dieser Erprobung ist auf meinem privaten Weblog nachzulesen. Hier die meiner Ansicht nach schulrelevanten Aspekte:

In Bezug auf die Eignung für die Schule scheint es mir relevanter, einzelne Eigenschaften des iPads und ihre jeweiligen Chancen und Gefahren für Schulzwecke darzustellen, als das konkrete Produkt iPad auf Schultauglichkeit zu untersuchen. Dabei fokussiere dabei  insbesondere auf die Primarschultauglichkeit.

  • Instant-On: Eine Eigenschaft, welche das iPad mit Handhelds und Smartphones teilt: Ein Knopfdruck und das iPad ist betriebsbereit. Kein Booten, kein spürbares Aufwachen aus dem Standby. Was nach einem kleinen, technischen Detail klingt, hat meines Erachtens grosse Auswirkungen auf die Einsatzmöglichkeiten im Unterricht: Ein Kurzeinsatz von 3 Minuten oder gar 30 Sekunden ist effizient, man verliert nicht wertvolle Zeit bis das Gerät ansprechbar ist.
  • Multitouch und Lagesensor: Durch das Multitouch-Interface und den Lagesensor wird die Nutzung direkter: Ich benötige weder Tastatur noch Maus und ich führe meine Finger dorthin, wo etwas geschehen soll. Mit solchen Interfaces kann aus den Lehrplänen der Punkt „Kann mit der Maus navigieren und klicken“ bereits wieder gestrichen werden, bevor er überhaupt überall eingeführt wurde. Bereits Zweijährige können bestens mit dem Touchscreen umgehen.
  • Multitouch, Lagesensor und fehlende Tastatur: Mir ist aufgefallen, wie oft das Gerät in den letzten zwei Monaten in kleinen Gruppen genutzt worden ist, sei es in Sitzungen, privat mit Freunden oder wie bereits oben erwähnt durch eine Gruppe Kinder. Unter anderem scheinen mir  Multitouch, Lagesensor und fehlende Tastatur  die Nutzung in Gruppen zu fördern: Alle können mit dem Finger manipulieren, der Lagesensor erlaubt ein Neuausrichten des Bildschirms durch leichtes Neigen des Geräts und mit dem Fehlen einer Tastatur fällt auch gleich die „richtige“ Nutzungsposition weg.
    Ich bin mir noch nicht sicher, ob bis zur sechsten Klasse das Fehlen einer Hardware-Tastatur ein Problem darstellt, oder ob die bei Bedarf vorhandene Softtastatur nicht ausreicht.
  • Laufzeit: Als iPhone-Akku-Geschädigter ist die Batterielaufzeit des iPad mit 10h Dauernutzung natürlich umwerfend. Für die Schule heisst das: Wenn die Geräte morgens geladen sind, braucht es den ganzen Tag keinen Stromadapter.
  • Geräuschlosigkeit: Kein Lüfter, keine Festplatte, kein Lärm. Was bereits bei einem einzelnen Gerät sowohl zuhause als auch in Sitzungen angenehm ist, gilt erst recht in einem 1:1-Setting.
  • App-Store als einzige (legale) Installationsmöglichkeit für Software: Die auf einer einer abstrakteren bildungs- und gesellschaftspolitischen Ebene problematische Gatekeeper-Funktion (siehe den älteren Beitrag Ist das geschlossene, proprietäre iDevice-System sinnvoll für Schulen?) der Firma Apple, welche abschliessend darüber entscheiden kann, welche Software auf dem iPad laufen darf und welche nicht, erleichtert den konkreten Schulbetrieb natürlich schon: Derzeit sind weder Viren noch sonst bösartige oder systemschädigende Programme im Umlauf (oder zumindest fast keine…). Bereits Primarschulkindern kann somit das Recht erteilt werden, selbst Programme zu installieren, ohne dass in der Folge gleich das ganze System neu aufgesetzt werden muss.

Schulfazit: Für mich stellt das iPad ein derzeit guter Archetyp eines Gegenkonzepts zu Notebooks und Netbooks dar. Die technischen Details und Gerätetypen werden sich weiterentwickeln, aber als Näherung könnte ich mir durchaus eine Zweiteilung vorstellen: Handheld-Tablets Geräte für die Primarschule, Net- und Notebooks mit Hardwaretastatur (und Multitouch…) ab Sekundarstufe I.

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Die Projektschule über den Wolken

Auf dem Weg an die PLE – Konferenz in Barcelona habe ich im Flieger das Schweizer Computermagazin anthrazit zur Hand genommen, welches im Flughafen Zürich auflag. Etwa über dem Genfersee bin ich dann beim Artikel Internet und E-Learning in der Schule angelangt:

anthrazit

Ein Interview mit Corinne Schmidt und Nadja Dober aus der Projektschule in Goldau 🙂

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The PLE Conference 2010

English: At the moment I’m attending The PLE Conference 2010 in Barcelona.This morning I presented the iPhone-project at the conference in the session about mobile personal learning environments:

For those interested, you can download the paper or have a look at the slides.

Deutsch: Derzeit bin ich an der Konferenz namens The PLE Conference 2010 in Barcelona. Heute morgen habe ich das iPhone-Projekt vorgestellt. Da ich auch die Adresse dieses Weblogs angegeben habe, verweise ich hier nun auf das entsprechende paper und die Folien.

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Was Besuch aus dem Ausland erstaunt

Das iPhone-Projekt stösst auch im Ausland auf reges Interesse. Bereits mehrfach wurde das Projekt von ausländischen Gästen besucht, so z.B. im April 2010 von einer Delegation der Pädagogischen Hochschule Steiermark (Österreich):

besuch01

Die Besucherinnen und Besucher aus dem Ausland sind meist sehr gespannt darauf zu sehen, wie denn nun mit iPhones unterrichtet wird. Meist bleibt aber ihre Aufmerksamkeit an ganz anderen Aspekten hängen, nachdem sie das Schulhaus betreten haben. So fragte ausländischer Besuch schon ganz erstaunt, wann denn die Pause zu Ende sei und die Schülerinnen und Schüler ins Klassenzimmer zurückkehren würden. Sie konnten unsere Antwort, sie befänden sich gerade mitten im Unterricht – nämlich im Wochenplanunterricht – fast nicht glauben, denn bei Ihnen wäre es undenkbar, dass Schulkinder während des Unterrichts das Klassenzimmer verlassen dürften – aus Gründen der Aufsichtspflicht. Aus einem ähnlichen Grund war ein anderer Besuch sehr erstaunt: Der Klassenlehrer liess ein Schulkind auf eine Leiter steigen, um etwas oben aus einem Schrank zu holen: Undenkbar im Herkunftsland des Besuchs.

So nehmen Schulbesuche aus dem Ausland oft prägende Eindrücke mit nach Hause, die vordergründig gar nichts mit dem Einsatz von iPhones zu tun haben. Es geht unter anderem um die Erkenntnis, dass Schule durch gesellschaftliche, politische und administrative Rahmenbedingungen mitgeprägt wird.

besuch02

Auch für uns sind diese Besuche sehr wertvoll, denn sie öffnen uns die Augen für Aspekte des Projekts, die für uns selbstverständlich sind. Die beiden genannten Episoden zeigen mir, dass das iPhone-Projekt in einem Umfeld möglich ist, wo von verschiedenen Seiten Vertrauen entgegengebracht wird: Von der Gesellschaft der Schule, von der Schule dem Lehrer, vom Lehrer den Schülerinnen und Schülern und von den Eltern der Schule, dem Lehrer und den eigenen Kindern. Und das ist vermutlich wichtiger als das iPhone.

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Besuch der Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz

Das Thema einer möglichen Gesundheitsgefährdung der Kinder der iPhone-Klasse begleitet das Projekt seit Beginn. Dabei steht insbesondere der Aspekt der Strahlenbelastung im Vordergrund, andere Aspekte wie Bewegungsmangel oder Suchtgefahr werden aber ebenfalls diskutiert. Bezüglich Strahlenbelastung haben wir sowohl in der Planungs- als auch in der Umsetzungs- und Einführungsphase zahlreiche technische, organisatorische und pädagogische Massnahmen getroffen (Details hier).

Bereits Ende 2009 hat uns auch die Arbeitsgruppe elektromagnetische Felder des Vereins Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) kontaktiert und sich für das iPhone-Projekt interessiert. Im April 2010 fand ein Schulbesuch und eine anschliessende Diskussion von AefU-Vertreterinnen mit dem Projektleiter, dem Klassenlehrer, dem Schulleiter und dem zuständigen Schulinspektor statt. Die Projektleitung stellte die Ziele und Absichten des Projekts sowie die getroffenen Präventionsmassnahmen vor, die Vertreterinnen der AefU machten auf mögliche Gesundheitsprobleme und unterbreiteten diesbezügliche Optimierungsmöglichkeiten. Beide Seiten zeigen sich zum Schluss des Gesprächs zufrieden mit den gewonnen Erkenntnissen und betonten die Wichtigkeit solcher Austausche. Keine Einigkeit liess sich jedoch bei der Gewichtung von Chancen und Potenzialen eines solchen Projekts finden.

In ihrem Brief im Anschluss an den Schulbesuch findet die Arbeitsgruppe elektromagnetische Felder lobende Worte für das Projekt:

Sehr geehrter Herr Döbeli,
wir möchten uns herzlich bedanken, dass Sie uns Einsicht in das iPhone-Projekt gewährt haben. Wir konnten spüren, wie viel Herzblut Sie als Projektleiter und Herr Neff als Klassenlehrer in das Projekt einbringen und wie liebevoll und ernsthaft die Kinder durch dieses Projekt geführt werden. Sie haben uns gezeigt, dass die SchülerInnen und Schüler Ihres iPhone-Projektes kompetent gelernt haben den Kleincomputer didaktisch geschickt zu nutzen, dass medienpädagogischen Themen durch die Praxisnähe vermittelt werden können und dass die Kinder vorbildlich instruiert werden, ihr iPhone strahlenreduziert zu nutzen. Hiefür möchten wir Ihnen ein herzliches Kompliment aussprechen.

Gleichzeitig wies die Arbeitsgruppe aber auch nochmals auf die mögliche Gefährdung durch elektromagnetische Strahlung hin und verwies auf entsprechende Empfehlungen der Arbeitsgruppe:

Die AefU würde es sehr begrüssen, wenn die Aspekte Gesundheits- und Umweltverträglichkeit in der Schul-ICT miteinbezogen würden. Sowohl auf baulicher Ebene (Verkabelung, Abstand, Schlitzkabel) als auch bei der Auswahl der Geräteschaft (zB tiefer SAR-Wert, TCO-Normen) und der Gerätenutzung und in der Unterrichtsgestaltung liegt ein grosses Potential die Feldbelastung zu minimieren und auch Energie zu sparen.

Weiterführende Informationen:

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