Interview zum iPhone-Projekt

Am Rande der Tagung Web 2.0 in der politischen Bildung wurde ich von Melanie Unbekannt zum iPhone-Projekt interviewt. Wer dieses Weblog liest, erfährt vermutlich nichts Neues, für andere ist es ein 12-minütiges Portrait des Projekts und der dahinter stehenden Überlegungen.

Beat Döbeli Honegger berichtet über das iPhone-Projekt in Goldau from Melanie Unbekannt on Vimeo.

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iPhone-Weiterbildung für PH-Mitarbeitende

Auch an der Pädagogischen Hochschule in Goldau besitzen immer mehr Mitarbeitende ein iPhone. Da lag die Idee nicht fern, eine entsprechende Weiterbildung anzubieten und zwar mit den grössten Expertinnen und Experten zum Thema in der näheren Umgebung: Den Schülerinnen und Schülern der iPhone-Klasse. Das (von Christian Neff im letzten Posting erwähnte)  Deutsch-Thema Kurzvorträge machte die Win-Win-Situation komplett: Die Mitarbeitenden der PHZ Schwyz erhalten eine kompetente Weiterbildung und die iPhone-Klasse kann mit realem Publikum üben.

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So fand vergangene Woche eine Weiterbildung mit vertauschten Rollen statt: Erwartungsvolle Erwachsene sassen im Seminarraum und spielten mit ihren iPhones, während die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler zuerst Tipps & Tricks rund ums iPhone in Minuten-Vorträgen präsentierten und danach individuelle Einzel- und Gruppenberatungen anboten.

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Die Mitarbeitenden schätzten die kompetente Schulung und Beratung, selbst erfahrene iPhone-Nutzer waren überrascht, was ihnen die Kinder alles zeigen konnten.

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Sowohl Mitarbeitende als auch die Schülerinnen und Schüler der iPhone-Projektklasse zeigten sich an einer Weiterführung dieses Austausches interessiert.

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(Presseecho: Bote der Urschweiz, Rigipost)

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Tipps und Tricks

Im Deutschlehrmittel arbeiten wir im Moment an Minutenvorträgen. Die Schüler müssen über einen Gegenstand eine Minute referieren lernen und dies vor Publikum vorführen. Standardmässig geschieht das über einen zugeteilten Gegenstand (z.B. Sackmesser, Schwingbesen, Teddybär, etc.). Ich habe mit den Schülern die Sache noch weiterbearbeitet und sie über einen bestimmten Trick oder Tipp in Sachen iPhone eine kurze Sequenz vorbereiten lassen. Diese wurde dann während dem Wochenplanunterricht mit dem iPhone aufgenommen und auf Youtube veröffentlicht. Hier ein Beispiel:

Diese Kurzvorträge haben die Schüler auch noch vor „echtem“ Publikum vorgetragen anlässlich einer Weiterbildung der Dozenten der Pädagogischen Hochschule.

Weitere Beispiele sind zu finden im Youtube mit dem Stichwort „iphoneprofis“ oder direkt via Link. Ebenfalls ist vorgesehen, weitere solche Kurzvideos zu erstellen.

Die Idee, auf Youtube unter „iPhoneprofis“ Filme mit Tricks und Tipps zu veröffentlichen hatte der Schüler Jonas bereits im September und der Youtube-Account dazu stammt von ihm. Endlich konnten wir seine Idee umsetzen.

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Diktat ohne Stress

Seit dem Start des iPhone-Projekts habe ich mehrmals einen Podcast mit dem aktuellen Diktat erstellt und im Wochenplan die Schüler damit lernen lassen. Es war vor allem für fremdsprachige Kinder ein grosser Vorteil, dass auch ihnen so oft und korrekt diktiert wurde, wie sie wollten. Ende Woche diktierte ich dann den Text und liess die Schüler schreiben. Das war für die einen ein Riesenstress, für die anderen eher langweilig (wer mag sich selber nicht daran erinnern?).

Heute ging ich noch einen Schritt weiter: Jeder Schüler durfte das Diktat mit seinem iPhone alleine schreiben.

Ich musste in dieser Zeit nur aufpassen, dass alles mit rechten Dingen zu her geht – das fand ich weitaus besser, als den Text zu diktieren!

Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler:
-Man hat keinen Stress mit der Zeit.
-Ich möchte es immer so machen.
-Man kann Pause drücken und eine Textstelle auch nochmals hören.
-Man kann es zwei oder dreimal hören, wenn man unsicher ist.
-Der Nachteil ist, dass einige viel länger haben.

Ausser im letzten Votum wurde die Übung also als Erfolg gewertet. Diejenigen die länger hatten, waren sicher sehr froh und die Resultate zeigen auch, dass die Langsameren eher zeigen konnten, was sie in Orthografie beherrschen. Der Durchschnitt lag bei 2.2 Fehlern, 40 % schrieben fehlerfrei! Damit die Schüler aber trotzdem auch im „unter Stress schreiben“ Übung haben, werde ich die Diktate ab und zu auch auf herkömmliche Weise durchführen. Denn sie müssen ja nach der 6. Klasse noch drei weitere Jahre in die Schule und werden dort kaum Diktate als Podcasts machen.

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Wie die WHO-Studie zu einer Lektion in kritischem Medienkonsum wird

Ende Oktober 2009 habe ich im Beitrag Was sagt uns die WHO-Studie? dargelegt, ob und wie unser iPhone-Projekt durch die auf Ende Jahr angekündigte Studie der WHO zur Gefährlichkeit von Mobilfunkstrahlen beeinflusst wird. Während es mir in diesem Beitrag um die Frage der Gefährdung von Kindern durch Mobiltelefonnutzung ging, entpuppte sich die Geschichte je länger desto mehr als spannende Lektion zum Thema „kritischer Medienkonsum“:

Obwohl die Studie öffentlich noch gar nicht verfügbar war, hatte der Daily Telegraph in einem Artikel am 24. Oktober 2009 bereits Ergebnisse der Studie vorweggenommen:

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Diese Meldung verbreitete sich danach rasant in den elektronischen und nicht-elektronischen Medien der Welt. So berichtete auch eine Schweizer Gratiszeitung in ihrer Ausgabe vom 27.10.2009 auf der Frontseite von der WHO-Studie:

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Während im Artikel des Daily Telegraph noch darauf hingewiesen wurde, dass die Studie noch nicht publiziert sei und Handys vielleicht einen Zusammenhang mit Krebs haben können („may be linked to cancer“), wird es im Artikel von 20 Minuten als unumstössliche Tatsache dargestellt („sind Krebsrisiko“) und es fehlte auf der Frontseite der Hinweis, dass die Studie noch gar nicht verfügbar ist.

Mit diesem Artikel war das Thema Tagesgespräch, denn 20 Minuten wird gelesen. Aufgrund der dürren Informationslage war es für mich gar nicht einfach, entsprechende Fragen und Befürchtungen zu beantworten. „Ohne die Studie selbst gesehen zu haben, lässt sich wenig sagen“ und „Mehr weiss ich auch noch nicht“ klingt tatsächlich nicht sehr beruhigend. Entsprechend hoch gingen vielerorts die Wellen.

Erst am Abend des gleichen 27. Oktobers 2009 stiess ich im Tages Anzeiger auf den Artikel Wie eine britische Zeitung die Angst vor Handystrahlen schürt:

t09958In diesem Artikel war zu lesen, dass die angeblich neuen Resultate bereits seit zwei Jahren bekannt seien, und sowohl die Faktenlage als auch die Interpretation gar nicht so einfach seien. Bei Kurzzeitgebrauch von Mobiltelefonen sei bisher kein Zusammenhang mit Gehirntumoren nachweisbar, bei Langzeituntersuchung sei die Datenlage bisher dürftig und ein kausaler Zusammenhang schon nur aufgrund mangelnder Erinnerung der Studienteilnehmer schwierig. Zwei der befragten Wissenschaftler meinen zum Schluss des Artikels, ein starker Krebs erregender Effekt bei Langzeitgebrauch sei unwahrscheinlich, weil sich insbesondere unter jungen, viel mobil telefonierenden Menschen kein Anstieg von Hirntumoren beobachten lasse. (Diese Aussage wird durch einen aktuellen Artikel in der dänischen Fachzeitschrift Journal of the National Cancer Institute (Bd. 101, S. 1721) gestützt, dass in nordeuropäischen Ländern in den letzten Jahren die Erkrankungsquote bezüglich Hirntumoren nicht erhöht habe, doch darum soll es in diesem Beitrag nicht gehen).

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Einen Tag später, am 28. Oktober 2009 griff auch NZZ online das Thema unter dem Titel Ängste durch Unwissenheit auf. Auch hier wird der die Debatte auslösende Artikel des Daily Telegraph zum Anlass genommen, über die ungenügende Datenlage bezüglich Langzeitwirkungen von Handynutzung zu berichten. Insbesondere wird davor gewarnt, von der Publikation des Schlussberichts der Interphone-Studie ein definitives Resultat zu erwarten.

Nun, seither hat es die Interphone-Studie nicht mehr auf die Frontseiten von Zeitungen geschafft, ohne vertiefte Recherche ist nicht eruierbar, ob nun tatsächlich neue Forschungsergebnisse publiziert worden sind. Doch darum soll es in diesem Beitrag auch nicht gehen.

Fazit dieser Recherchen: Nicht nur die Schüler der Projektklasse dürften anhand dieses Beispiels gelernt haben, dass die Wirklichkeit komplexer ist, als es einem Zeitungsschlagzeilen weismachen wollen. Ich habe vor allem gelernt, wie viel Aufwand solche Schlagzeilen verursachen können und wie aufwändig es sein kann, eine differenzierte Betrachtungsweise zu kommunizieren.

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Spektakulär unspektakulär

Letzte Woche habe ich in der iPhone-Klasse einen Schulbesuch ohne besonderen Anlass gemacht. Ich wollte nicht immer die Klasse nur dann sehen, wenn etwas besonderes geschieht, sondern auch mal den ganz normalen Schulalltag erleben. So war es denn denn auch: Ganz normaler Schulalltag. Die Kinder kamen nach der Mittagspause ins Schulzimmer: Ich habe kein einziges iPhone bemerkt. Eine fröhliche, lärmige Kinderschar wie überall.

Während des gesamten Nachmittags war das iPhone praktisch nie ein Thema. Es war ein Werkzeug unter vielen, von manchen genutzt, von anderen nicht. „Macht euch kurze Notizen, entweder auf Papier oder auf dem iPhone“: Manche nehmen Papier, andere das iPhone. Kurzvorträge halten: Manche zeigen reale Objekte, andere Bilder auf Papier und einige Bilder auf dem iPhone; ein Kind hat seine Vortragsnotizen auf dem iPhone erstellt und liest nun davon ab. Während des Wochenplanunterrichts sitzen einige Kinder vor Buch und Heft, einige diskutieren zusammen, wieder andere sitzen vor einem Notebook und arbeiten mit Lernprogrammen und einige nutzen auch das iPhone.

Auch was die Handhabung des iPhone betrifft, ist die Klasse bunt gemischt. Manche sind sehr vif, andere müssen den Nachbarn fragen, um aus der Notizen-App wieder ins Hauptmenu zu kommen. Bei gewissen Anwendungen sehe ich einen deutlichen Mehrwert, bei anderen Einsatzgelegenheiten denke ich (und auch der Klassenlehrer): „Mit Papier und Bleistift ginge doch das viel einfacher“.

Bei diesem Besuch ist – anders als bei früheren Besuchen – auch kein Kind mehr zu mir gekommen und hat mir die neueste App oder das lustigste Video gezeigt. Mein Besuch hat nicht besonders interessiert.

Das iPhone ist im Schulalltag angekommen.

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100 Schultage – ein Fazit

Vor vier Monaten verteilte ich den neuen Schülerinnen und Schülern das iPhone und hatte eigentlich keine Ahnung, was auf mich zukommen würde. Weil das Nachrichtenmagazin 10vor10 zum Start des Projekts einen Beitrag sendete, war das iPhone-Projekt Knall auf Fall landesweit bekannt und wurde teils heftig diskutiert. Ich war in der Folge damit konfrontiert, auf alle möglichen Anschuldigungen nicht reagieren zu können. Der Bericht von 10vor10 suggerierte, vielleicht auch etwas absichtlich, dass die Kinder unkontrolliert Webseiten konsumieren können und pausenlos telefonieren dürfen. Diese beiden Hauptvorwürfe der Kritiker kann ich mittlerweile entkräften. Einerseits wird während dem Unterricht gar nicht telefoniert und ausserhalb des Unterrichts recht wenig (siehe Blogeintrag), andererseits darf ich aufgrund von Kontrollen den Kindern attestieren, dass sie sich vorbildlich an die Regelung „Ich suche nicht nach pornografischen, sexuellen und gewalttätigen Seiten. Wenn ich zufällig auf eine solche Seite gelange, verlasse ich sie umgehend und melde es der Lehrperson.“ halten.

Vertrag

Sehr oft musste ich hören, dass die Kinder schon Wege und Möglichkeiten finden werden, um jugendgefährdende Inhalte zu konsumieren. Bei einer derart misstrauischen Haltung gegenüber heranwachsenden Kindern könnte das schon zutreffen. Seit ich unterrichte, versuche ich die Schüler als gleichberechtigtes Gegenüber zu behandeln, welches sich grundsätzlich korrekt verhalten will und gerne etwas lernt. Auf diesem Weg braucht es Unterstützung und ab und zu auch die Erinnerung an gewisse Leitplanken, dann klappt das sehr gut. Ein Kind braucht das Vertrauen von erwachsenen Personen, nicht ein grundsätzliches Misstrauen. Im gegenseitigen Vertrauen haben wir einen Vertrag ausgearbeitet und dafür sehr viel Zeit aufgewendet. Wahrscheinlich gibt es eine Vielzahl misstrauischer Erwachsener, die den Kindern die Einhaltung der Regeln nicht zutrauen – nach zwei Monaten mit dem Vertrag darf ich sagen, dass es noch keinen gravierenden Verstoss dagegen gegeben hat. Ich traue den Kindern auch in Zukunft die Einhaltung des Vertrages zu.

Unterricht

Wir sind trotz zeitlichem Mehraufwand für den Vertrag und die medienpädagogische Bildung (zum Beispiel mit Handyprofis) im Lehrplan auf Kurs. Ich habe alle Inhalte wie mit Vorgängerklassen durchgenommen und die Leistungstests sind gut bis sehr gut ausgefallen. Das iPhone wurde, wie im Vorfeld auch erwartet, zu einem weiteren Unterrichtsmittel und wird sinnvoll eingesetzt. Die Schüler üben das 1×1, büffeln Franz- und Englischvokabeln, üben Diktate via Podcast, informieren sich im Internet und kontrollieren die Rechtschreibung mit dem Lexikon. Diese Sachen machen übrigens viele Schüler auch zu Hause freiwillig. Daneben sind noch viele weitere Programme und Aktivitäten mit dem iPhone durchgeführt worden, einige Beispiele: iMotion, Schulreise, Animoto (Beitrag folgt). Von mir aus gesehen sind die Schülerinnen und Schüler im Bereich 1×1 und in der Aussprache von Französisch deutlich besser als Vorgängerklassen. Diesen subjektiven Eindruck werde ich in einem späteren Blogposting behandeln.

Kommunikation

Ich habe zur momentanen Klasse ein sehr gutes Verhältnis und vielfältigere Kontakte. Nach fünf Monaten habe ich bereits doppelt so viele E-Mails erhalten wie in den Vorgängerklassen in zwei Jahren! Die Schülerinnen und Schüler lassen mich und ihre Klassenkameraden an ihrem Leben teilhaben und das finde ich wertvoll für unsere Beziehungen untereinander. Wir tauschen uns oft via Chat oder mit Meldungen über Whatsapp aus. Wenn etwas nicht reibungslos geklappt hat, informiere ich die Eltern viel schneller, weil ich via iPhone des Kindes die Eltern gut erreichen kann. Und an alle Kritiker: ja, wir sprechen auch normal und ohne iPhone oft miteinander – sogar öfter, weil wir dank den Chatkontakten, Whatsappmeldungen und E-Mails mehr Berührungspunkte haben, die wir dann jeweils auch noch mündlich besprechen wollen.

Beschwerde

Ein Verein namens „Gigaherz“ hat aufgrund des 10vor10 Berichts gegen unser Projekt eine Beschwerde beim Erziehungsrat eingereicht, auf welche aber nicht eingetreten wurde. Der Verein wirft uns vor, dass wir Kinder vorsätzlich fahrlässig verletzen. Paradoxerweise wissen ja meine Schülerinnen und Schüler überdurchschnittlich viel über gesundheitsschädigende Aspekte der Mobiltelefonie und man sich  dagegen schützen kann – das machen gleichaltrige Handybenutzer wahrscheinlich nicht. Die Bearbeitung dieser Beschwerde und der Druck auf mich als Lehrer, aber auch auf die Schülerinnen und Schüler und deren Eltern war recht belastend. Ich bin froh, dass die Schulleitung, der Schulrat, der Gemeinderat und der Erziehungsrat unser Projekt stützen. Ich wünschte mir von Kritikern mehr den Dialog, statt die Konfrontation.

Chancengleichheit

Ein Aspekt des iPhone-Projekts, den ich im Vorfeld nicht erwartet habe, ist die gestiegene Chancengleichheit. Kinder die zu Hause auf weniger Unterstützung zählen können, haben dank dem iPhone bessere Möglichkeiten. So war es bisher für ein fremdsprachiges Kind schwieriger, ein Diktat zu üben, weil es die Eltern nicht vorlesen konnten. Mit dem iPhone haben sie jederzeit Zugriff auf den aktuellen Podcast. Dasselbe gilt für die Fremdsprachen Englisch und Französisch – nicht alle haben Eltern, welche diese Sprachen beherrschen.

Fazit

Kurz und bündig: Ich würde das Projekt wieder starten und freue mich auf die nächsten Monate.

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WhatsApp Messenger

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WhatsApp
Diese App war kostenlos, neu kostet sie 1.10 Fr.  (App-Store-Link)

Nach den Herbstferien liess ich die Kinder das Programm Ping! installieren, welches den SMS-Dienst unter iPhone-Nutzern beinahe ersetzen sollte. Anfänglich wurde oft gepingt, aber nach einiger Zeit kam ein Schüler und zeigte mir WhatsApp (es war damals noch gratis und nicht in den Top-Ten). Das Programm war dem Ping! deutlich überlegen und alle installierten es. Im WhatsApp werden automatisch alle anderen WhatsApp-Benutzer in einer Art Telefonbuch angezeigt und zusätzlich auch noch deren Status (diese wurden anfänglich sehr aktuell gehalten). Ausserdem kann man Text, sowie Audio- und Bilddateien verschicken.

Für mich als Lehrer ist vor allem die Broadcastmessage ein grosser Vorteil. Ich kann damit eine Meldung an alle Schüler versenden und sehe auch, ob sie angekommen ist, bzw. gar, ob sie gelesen wurde. Die gute alte Telefonkette werde ich wohl nicht mehr brauchen.

[app 310633997]

 

 

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Die ersten Schweizr

Im Frühling 2009 stellte ich via Beamer & Laptop meiner damals (3. Klasse) das Projekt www.schweizr.ch vor. Bereits eine Woche später schrieben wir dann mögliche Themen & Ideen an die Wandtafel und ordneten sie bestimmten Orten zu. Nach einigen digitalen Recherchen einzelner Kinder arbeiteten dann alle Kinder vom 9.6.-23.6.09 an ihren Texten, um sie dann auf schweizr.ch online stellen zu können. Sie schrieben erste Entwürfe in ihre „Textfabrik“ (Text-Entwurfsheft) und recherchierten zwischendurch im Internet, falls sie noch zusätzliche Infos benötigten. Die ersten Texte wurden dann korrigiert und durften sogleich digital abgetippt, im Klassenlaufwerk gespeichert und somit für den bevorstehenden Upload vorbereitet werden!

Die Kinder, die bereits fertig abgetippt und abgespeichert hatten, machten sich auf die Bildersuche, denn sie sollten parallel zur ganzen schriftlichen Arbeit auch noch ein passendes Bild für ihren „Schweizr“-Text suchen. Dazu schossen sie entweder gleich selber ein digitales Bild, das sie mir via Educanet2-Mail zustellten oder sie suchten sich ein Bild auf bekannten Online-Gratis-Bilder-Internetplattformen. Ich stellte den Kindern auch die Möglichkeit des Einscannens zur Verfügung, die rege genutzt wurde, weil die meisten Bilder halt oft irgendwo in Familien- oder Ferienalben eingeklebt sind. So benötigte die Bildersuche insgesamt die meiste Zeit!

Wegen technischen Verzögerungen und Sommerferien konnten die Arbeiten dann erst nach 3 Monaten wieder aufgenommen werden. Für den Upload haben wir uns gemeinsam entschieden, einen Klassenaccount einzurichten und alle Berichte mithilfe dieses einen Benutzernamens zu publizieren. Nachdem ich dies gemacht hatte, mussten sich die Kinder bloss noch ins schulische Netzwerk einloggen, ihren (m Klassenlaufwerk abgelegten) Text öffnen, kopieren und (nach dem Einloggen) online auf schweizr.ch wieder einfügen. Dasselbe Verfahren mit dem entsprechenden Bild. Das Schwierigste war jetzt nur noch, den entsprechenden Ort auf der grossen Schweizerkarte zu finden. Da man zuerst den „Marker“ (das rote Fähnchen) setzen musste,  merkten wir schnell, dass es (in der 4. Klasse) noch nicht so einfach ist, auf der Schweizer Karte Melide, Bisisthal oder Morschach zu finden, um die entsprechenden Texte zu Swissminiatur, Husky-Camp oder Swiss Holiday Park entsprechend online zu stellen.

Dazu war die Hilfe der Lehrperson gefragt und wenn sie auch nicht mehr weiter wusste, musste z. B. das Husky-Camp mithilfe von Karten, Fachpersonen, Mitschülern, den Eltern oder dem Internet (evtl. sogar als Hausaufgabe) gefunden werden. Denn erst wenn der Ort exakt lokalisiert war, konnte die Geschichte auch korrekt online gestellt werden.

Am Freitag, den 11. September 2009, stellte Martina ihren Text und ihr Bild online. Sie war die allererste, die ihren Text auf Schweizr.ch online stellte und die restlichen Geschichten tröpfelten im „Zwei-Geschichten-pro-Tag-Rhythmus“ rein. Ganz schnell schrieben die Kinder aber bereits eigene Texte zu selbstgewählten Themen und stellten diese von Zuhause aus auch gleich selber online! Das System hatte sich verselbständigt… – vermutlich ganz im Sinne des Erfinders!

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Jeder Rappen zählt!

Jeder Rappen zählt

Die Schülerinnen und Schüler wollen nächste Woche am Projekt „Jeder Rappen zählt“ mitmachen und verbinden das mit dem iPhone-Projekt. Alle spenden nächste Woche mindestens den Betrag, welchen sie für Telefonie, SMS und Datenverkehr ausgeben würden, wenn sie nicht in der Projektklasse wären (die meisten wollen aber mehr als diesen Betrag beisteuern). Ich finde die Idee toll und mache natürlich auch mit!

Weitere allgemeine Informationen unter www.jrz.ch oder direkt zu unserem Projekt.

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