FAQ: Werden die iPhones nicht reihenweise kaputt gehen?

Ein teures Smartphone in den Händen von kleinen Kindern: Könnte das nicht auch einmal aus eben diesen Händen fallen und darauf hin kaputt gehen?

Als Präventionsmassnahme werden die Geräte mit einer Schutzhülle verwendet, welche Stürze abdämpfen soll. Zudem weiss man aus vielen Projekten mit persönlichen Notebooks, dass Kinder sehr wohl einem Gerät Sorge tragen, wenn es sich um ein persönliches Gerät handelt und es sich bei Verlust oder Defekten selbst schadet.

Wir befürchten somit derzeit nicht, dass die Geräte reihenweise kaputt gehen werden.

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Diskussionen im Netz nach Fernsehbericht

Der Bericht von 10 vor 10 über das iPhone-Projekt hat im Netz an verschiedenen Orten rege Diskussionen ausgelöst. Die Meinungen sind kontrovers, nach meinem subjektiven Eindruck überwiegen derzeit die kritischen Stimmen (Diskussionen siehe z.B. bei macprime.ch, iphone-ticker.de, areamobile.de und hier im Weblog bei den Postings 10vor10-Beitrag zum iPhone-Projekt, Erster Kontakt mit dem iPhone und Wie lernen die Kinder der iPhone-Klasse den Umgang mit Geld?).

Bei der Durchsicht der Reaktion ist mir aufgefallen, dass die meisten Kritikpunkte durch unsere FAQ-Postings bereits beantwortet wurden:

Viele Postings beziehen sich auf die unbeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten. Hier ist zu präzisieren, dass Mehrwertdienste sowie Anrufe ins Ausland nicht möglich sind und die Kinder nicht unbeschränkt kostenpflichtige Applikationen installieren dürfen.

Bei den meisten kritischen Stimmen ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass es sich um ein Forschungsprojekt handelt und niemand der Beteiligten der Meinung ist, zum heutigen Zeitpunkt müssten allgemein Schulen mit teuren Smartphones ausgerüstet und Schulkindern die hohen Kommunikationsgebühren bezahlt werden.

Das Projekt geht von der Hypothese aus, dass in 5-10 Jahren die heute in der Pilotklasse verfügbaren technischen Möglichkeiten (internetfähiger Kleincomputer) kein teures Luxusgut, sondern allgemein verfügbarer (und bezahlbarer) Standard sein werden. Somit scheint es uns sinnvoll bereits heute zu schauen, wo die Potenziale und wo die Probleme eines solchen Settings liegen.

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10vor10-Beitrag zum iPhone-Projekt

Das Schweizer Fernsehen hat in der Sendung „10 vor 10“ über den Start des iPhone-Projekts berichtet:

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Erster Kontakt mit dem iPhone

Am Mittwoch besuchte uns ein Kamerateam von 10vor10 und filmte satte drei Stunden lang für einen Beitrag von geplanten 3 Minuten. Für mich und die Schüler war es interessant zu sehen, wie professionell gearbeitet wird und etwas, wenn es nicht perfekt im Kasten ist, bis zur Perfektion wiederholt wird. Aus diesem Grund durften die Schüler das iPhone sogar dreimal hintereinander ein erstes Mal erhalten 😉

Nun aber zu meinen Eindrücken: Die Schüler haben das iPhone in den ersten 10 Minuten ausprobiert und sofort gezeigt, dass sie schnell begreifen. Durch ihr angstfreies Ausprobieren verstanden sie sehr schnell viele Funktionen. Es ging keine 15 Sekunden, machten die ersten bereits Fotos voneinander. Andere riefen sofort im Browser die Educanet-Seite auf und wieder andere machten bald Musik mit dem MiniPiano. Definitiv erstaunt war ich, dass nach kurzer Zeit einige schon das Home-Screen-Bild geändert hatten, zwei andere Schüler hatten bereits ein Icon für die Google-Seite auf den Startbildschirm gesetzt und ein Kind meldete, dass es in Goldau am Nachmittag gemäss Angabe in „Wetter“ am Nachmittag 28 Grad warm werden soll. Das Reporterteam war auch ziemlich erstaunt, wie schnell das ging!

Anschliessend an das spassvolle Auspacken, trennte ich die Klasse in zwei Gruppen. Die einen lösten eine Französisch-Übung mit dem Musikplayer vom iPhone (Vorteil: individuelles Tempo), mit den anderen arbeitete ich im Kreis am Vertrag zur Nutzung des iPhones. Es war erstaunlich, welch strenge Regeln sich die Schüler geben wollen. Die Diskussion war spannend und alle machten aktiv mit – nur schade, dass die 10vor10-Crew dies nicht als Unterricht wahrnahm und keine Aufnahmen davon machte. Genau diese medienpädagogische Arbeit hebt unser Projekt vom üblichen Einstieg in die Handywelt ab. Dass ihr Bild von der Schule dem vor 15-20 Jahren entspricht, zeigte sich spätestens dann, als sie fragten, ob ich denn jetzt noch richtig Schule geben könnte, damit sie das auch noch filmen dürften.

Am Schluss wollten sie noch zwei Kinder auf dem Nachhauseweg mit dem iPhone filmen. Beat und ich waren eigentlich dagegen, weil dies nicht der Wahrheit entspricht. Die Schüler dürfen nämlich das Handy erst nach Hause nehmen, wenn der Vertrag ausgearbeitet ist, alle ihn unterzeichnet haben und alle Schüler von den Pro Juventute-Experten „Handyprofis“ vier Stunden intensiv auf gefährliche Inhalte im Internet sensibilisiert worden sind. Wir konnten uns nicht wehren, der Redaktor bestand darauf. Nun könnte der Bericht von 10vor10 natürlich suggerieren, dass wir die Kinder unvorbereitet mit einem iPhone nach Hause laufen lassen …. das wäre gar nicht in unserem Sinn!

Bei den Aufnahmen mit diesen zwei Schülern gab es noch eine Situation, welche mich sehr freute: Der Reporter wollte, dass sie sich irgendwo auf dem Schulweg hinsetzen und etwas auf dem iPhone machen. Sie taten das auch, aber nicht so, wie gewünscht. Beide Schüler hörten sich nämlich nochmals die Französisch-Übung an und wollten sie repetieren. Das wäre aber nicht im Sinn vom Artikel und deshalb mussten sie auf Geheiss des Reporters halt etwas im Internet herumsurfen …

Nun denn, ich bin gespannt, was heute Abend ausgestrahlt wird.

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FAQ: Wie lernen die Kinder der iPhone-Klasse den Umgang mit Geld?

Die am iPhone-Projekt beteiligten Kinder erhalten ein teures Smartphone zur Verfügung gestellt und dürfen damit kostenlos telefonieren und auf dem Internet surfen. Besteht da nicht die Gefahr, dass diese Kinder den richtigen Umgang mit den Mobiltelefonkosten und allgemein den Umgang mit Geld nicht lernen?

Um die Potenziale von Smartphones für das Lernen in der Primarschule zu erforschen, schafft das iPhone-Projekt Rahmenbedingungen. Dazu gehört, dass weder Eltern noch Kinder für die Geräte oder die Kommunikationskosten etwas bezahlen müssen. Dieses in dieser Hinsicht realitätsferne Setting birgt tatsächlich zwei Gefahren:

  1. Die Kinder erwarten auch in Zukunft, immer das Neueste kostenlos vorgesetzt zu erhalten (Förderung einer Konsum- und Erwartungshaltung).
  2. Den Kindern wird die Möglichkeit genommen, während der zweijährigen Projektdauer anhand der Mobiltelefonkosten den Umgang mit Geld  zu üben (z.B. per Prepaid-Handy).

Wir sind jedoch überzeugt, dass sich beide Gefahren durch entsprechende Thematisierung im Unterricht bannen lassen. Der Umgang mit Geld lässt sich auch in der Projektklasse am Beispiel Mobiltelefon üben: Die Kinder werden erfahren, was ihre Nutzung normalerweise kosten würde. Denkbar ist ein Sparmonats-Wettbewerb unter den Kindern oder die Abmachung, während eines Monats die normalerweise anfallenden Kosten einem guten Zweck zu spenden.

Wesentlich scheint mir jedoch, dass diese Gefahren nur bei den speziellen Rahmenbedingungen dieses Pilotprojekts auftreten. Das Pilotprojekt wurde in der Erwartung geplant, dass bereits in fünf Jahren die Preise sowohl für entsprechende Geräte als auch deren Nutzung massiv gesunken sein werden.

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Netbook-Projekt in österreichischer Primarschule

Ich bin von einem österreichischen Kollegen auf deren aktuellstes ICT-Projekt aufmerksam gemacht geworden:

eeepcatschool

Im Projekt eee-pc @ school arbeitet eine 3. Klasse der Praxisvolksschule der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems in Wien-Strebersdorf mit persönlichen Netbooks.

Es ist spannend, den Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen diesem Netbook-Projekt und unserem iPhone-Projekt nachzugehen, entweder in der publizierten Broschüre oder im Projekt-Weblog.

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Bald gehts los.

Am Montag geht’s los und ich freue mich auf die Klasse. Das Material steht bereit: viele verschiedene Hefte, Mathe-, Deutsch-, Franz- und Englischbücher, für jeden Schüler ein Bleistift, ein Lineal, ein Geodreieck und ein iPhone – tja, dieses Jahr ist alles etwas anders 😉

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FAQ: Rückt mit iPhones nicht die Technik in den Vordergrund?

Eine naheliegende Befürchtung: Wenn in einer Schulklasse jedes Kind ein Smartphone besitzt, dann rückt die Technik in den Vordergrund. Statt den Schulstoff gemäss Lehrplan zu lernen, werden die Kinder zu kleinen Technikgenies, können dann aber nicht mehr richtig lesen, schreiben und rechnen.

Wir teilen diese Befürchtung nicht, im Gegenteil: Bereits in den Grundsätzen des iPhone-Projekts ist festgehalten, dass Inhalte und nicht die Technik im Vordergrund stehen sollen und dass der Lehrplan des Kantons Schwyz auch für die Projektschulklasse gilt.

Erfahrungsgemäss haben die Kinder die Handhabung der Geräte nach wenigen Tagen begriffen, eine weitergehende Schulung wird nicht notwendig sein. Stattdessen kann man sich wieder auf die Inhalte konzentrieren.

Es ist durchaus möglich, dass die iPhones nach einem halben Jahr so im Schulalltag integriert sind, dass die Kinder sie gar nicht mehr als etwas Besonderes wahrnehmen. Die Geräte sind immer da, genau wie ein Bleistift, ein Buch oder ein Heft. Damit ist ihre Nutzung kein Ereignis mehr, anders als wenn die Lehrperson ankünden würde „So, heute gehen wir in den Computerraum!“.

Unser Ziel ist es, dass die Geräte ganz aus dem Fokus der Aufmerksamkeit verschwinden. Dann ist die alltägliche Integration erreicht.

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FAQ: Was sagen die Eltern zum iPhone-Projekt?

Das iPhone-Projekt tangiert die Eltern der beteiligten Kinder stark: Spätestens wenn die Kinder die Geräte mit nach Hause nehmen dürfen, betrifft dies auch die Erziehungshoheit der Eltern.

Wir sind uns dessen bewusst und haben die Eltern von Anfang an in das Projekt integriert. So fand bereits bevor die Klasse bestand, der erste Elternabend statt, an dem über das geplante Projekt informiert wurde. Zu unserer Freude sind an diesem Elternabend praktisch alle Eltern erschienen, das Thema stiess offensichtlich auf Interesse.

Es ist geplant, im Rahmen des iPhone-Projekts enger mit den Eltern zusammenzuarbeiten, als dies sonst üblich ist. Wir möchten die Eltern einerseits über das Projekt informieren, sie aber auch begleiten bei der ausserschulischen Nutzung der Geräte durch ihre Kinder: Die Eltern sollen mit den Herausforderungen von Mobiltelefonen in den Händen ihrer Kinder nicht alleine gelassen, sondern durch die Schule unterstützt werden.

Die Stimmung unter den Eltern vor Projektbeginn kann im Bericht über den ersten Elternabend nachgelesen werden. Wir werden im Laufe des Projekts hier berichten, wie sich die Stimmung evtl. verändert. Beteiligte Eltern sind selbstverständlich auch eingeladen, hier im Weblog zu kommentieren oder Fragen zu stellen.

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FAQ: Wie werden die iPhones synchronisiert?

Das iPhone-Projekt stellt auch ein paar technische Herausforderungen. So sieht Apple vor, dass iPhones ihre Firmware-Updates, ihr Datenbackup und neue Daten per Synchronisation mit einem Computer (PC oder Mac)  erhalten. Bei privater Gerätenutzung ist das meist problemlos: iPhone per USB an den Computer anstecken und in ein, zwei Minuten ist die Sache erledigt. Doch wie lässt sich das in einer Schulklasse organisieren?

Im iPhone-Projekt der Projektschule Goldau sollen die Geräte so persönlich wie möglich sein. Es ist deshalb vorgesehen, dass die Kinder der Projektklasse ihr iPhone am Computer zuhause synchronisieren, sofern dieser vorhanden und die Eltern damit einverstanden sind.

Es ist eine offene Frage, wie oft denn die iPhones in der Praxis überhaupt an einem Computer synchronisiert werden müssen, da sich vieles auch direkt per lokales WLAN oder Mobilfunknetz ohne Computer synchronisieren lässt.

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