In letzter Zeit haben wir verschiedene Anfragen von Lehrpersonen oder gar ganzen Schulteams erhalten, die gerne die iPhone-Klasse besuchen möchten, um einen Eindruck vom Schulalltag zu erhalten. Wir freuen uns über das Interesse am Projekt und der dahinter stehenden Absicht, den einen oder anderen Aspekt des Projekts in der eigenen Schule ebenfalls auszuprobieren.
Trotzdem haben wir alle Anfragen für Schulbesuche abgelehnt. Dies geschah aus folgenden Gründen:
- Das Interesse am iPhone-Projekt ist derart gross, dass die Klasse und ihr Lehrer vor dem Ansturm geschützt werden müssen. Irgendwann muss die Klasse auch wieder einmal eine Woche ungestört und in Ruhe arbeiten können. Auch wenn sich der Besuch ruhig im Hintergrund hält, so ist es doch eine Störung des Klassensettings.
- Aus Erfahrung wissen wir, dass solche Schulbesuche für die externen Besucher nicht sehr ergiebig sind, wenn der Lehrer nicht aufgrund des Besuchs seinen Unterricht umstellt und niemand als Auskunftsperson zur Verfügung steht. Das iPhone kommt durchschnittlich zu 10-15% der Unterrichtszeit zum Einsatz. Somit kann problemlos ein Vormittag praktisch ohne iPhone-Einsatz vorübergehen, eventuelle Besucher wären enttäuscht, der Lehrer stünde unter Erklärungsdruck, warum jetzt nichts zu sehen sei.
- Das iPhone-Projekt ist vergleichsweise gut dokumentiert:
- Im Weblog sind aktuell 150 Postings zu finden, die meisten davon zum iPhone-Projekt.
- Praktisch alle Medienberichte sind verlinkt und im Volltext (bzw. Bild und Ton) abrufbar.
- Die Erfahrungen aus dem Projekt werden in zahlreichen Vorträgen vorgestellt, von denen Folien oder gar Videoaufzeichnungen verfügbar sind.
- Die Erfahrungen aus dem Projekt sind auch in verschiedenen wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Publikationen dokumentiert.
Interessiert sich eine Schulleitung oder ein Schulteam für Alltagseindrücke aus dem iPhone-Projekt, so empfehle ich als Kurzversion den Beitrag von ARTE vom Februar 2011:
und als Langversion das Zwischenfazit nach 1.5 Jahren von Christian Neff an der Fachtagung 1:1 computing in der Schule: Wie viele Computer braucht ein Schulkind?
Ich bin überzeugt, dass diese beiden Videos nicht nur der Klasse, sondern auch den interessierten Lehrpersonen mehr bringen als ein Schulbesuch vor Ort.
Guete Tag
ich durfte den sehr interessanten Vortrag an der Didacta miterleben. Als Mitglied der Bildungskommission und Präsident des Elternrat möchte ich meinen Kolleginnen und Kollegen davon berichten. Nun habe ich festgestellt, dass der oben verlinkte Arte Beitrag nicht mehr aufgerufen werden kann. Ist dies aus Urhebergründen oder ist da ein Fehler auf der Webseite? Können Sie mir den Beitrag zugänglich machen?
Besten Dank für Ihre Unterstützung.
Freundliche Grüsse
Christoph Sigrist
Auf Nachfrage bei ARTE wurde uns bestätigt, dass es sich tatsächlich um nicht mehr verfügbare Nutzungsrechte handelt und nicht um ein technisches Problem. Wir klären, wie wir den Beitrag wieder verfügbar machen können.