Am 10. Juni hatte die Gemeindeschule Arth-Goldau einen internen Projekttag. Nachdem wir am Morgen in verschiedenen Gruppen unsere internen Ressourcen nutzten, waren alle Lehrpersonen am Nachmittag (wiederum in Gruppen) auf einem Postenlauf rund um Arth unterwegs. Wir mussten insgesamt 10 Posten finden und lösen.
In meiner Gruppe war neben Beni Stutz und Theo Zurfluh auch Christian Neff mit seinem i-phone, der uns souverän alles googelte, was wir nicht selber wussten! So konnten wir einige Posten via i-phone lösen oder uns via i-phone absichern, wenn es z.B. darum ging, herauszufinden, wer welches Ressort im Schulrat inne hat oder welcher Schweizer Fussballspieler gerade in welchem europäischen Verein spielt. Natürlich konnten wir das i-phone nicht bei allen Posten einsetzen, denn es gab auch einen „Riech-Posten“, bei dem man rausfinden musste, welche Gewürze sich in den 5 Säckchen befanden. Das war sehr schwer und kam schon fast einer „Schätzfrage“ nahe.
Bei dem genialen (mobilen) technischen Vorzug, den unsere Gruppe besass, war auch das „natürliche“ Wissen der Gruppenmitglieder von entscheidender Bedeutung, da man ja – wie gesagt – nicht alles googlen konnte. Etwas Restwissen benötigte unsere Gruppe deshalb schon auch noch. Und natürlich darf man nicht vergessen, dass trotz aller technischer Fortschritte der Mensch als Fehlerquelle immer noch genauso vorhanden ist, wenn es z. B. darum ging, das richtige in das vorgegebene Feld zu schreiben! Denn bekanntlich kommt beim Posten „Spezialitäten“ der Ziger nicht aus dem Kanton „Ziger“, sondern aus dem Kt. Glarus.
Nach 2 Stunden kamen wir im Ziel an und hatten tolle 47 von 50 Punkten erkämpft. Wir waren punktgleich mit einer anderen Gruppen, die aus ca. 7 Lehrerinnen bestand. Natürlich beklagten sich alle restlichen Gruppen lauthals darüber, dass es unfair sei, diese Posten mit dem i-phone als Hilfsmittel zu lösen. Doch Christian sagte dazu immer nur: „Was fragt man jemanden, der „Google“ im Hosensack mit sich rumträgt?“ und ob es irgendwo geheissen habe, dass man das i-phone nicht benutzen dürfe?
Die Schätzfrage bei Posten 5 verhalf uns dann schlussendlich zum Sieg, da wir per Zufall etwas näher an der richtigen Lösung lagen, als die punktgleiche Frauentruppe! Da hätte uns ein i-phone auch nicht weitergeholfen. Gut, hätte ich beim „Spezialitäten-Posten“ nicht „Ziger“ in das Feld geschrieben, wäre die Sache klar gewesen. Wir hätten mit 48 Punkten klar gewonnen! Jetzt muss ich mir wohl oder übel einfach für die nächsten paar Wochen anhören müssen, dass es „denn im Fall“ keinen „Kt. Ziger“ gäbe.
Fazit: Am Schluss bleibt immer der schuldig, der die Lösung richtig (oder falsch) hinschreibt… – oder? Da nützt auch ein i-phone nichts…
Beim anschliessenden Nachteseen verriet aber eine Dame aus dem Frauenteam, dass sie den Telefonjoker eingesetzt haben. Somit ist der Sieg klar, denn wir hatten beide einfach ein Natel im Einsatz.
Wenn i-phone sich mit Ehrgeiz trifft…
Ich gehe davon aus, dass bei der nächsten Durchführung des Postenlaufes ganz selbstverständlich auch Satellitentechnik zum Einsatz kommen wird. Nach dem Motto: die ganze Welt rüstet ab – ausser wir.