Die technische Entwicklung hat in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass ICT allgegenwärtig geworden ist. Dies äussert sich unter anderem darin, dass im Jahr 2008 in Deutschland 66% der 10-11-Jährigen ein eigenes Mobiltelefon besitzen. Bei 12-13-Jährigen beträgt der Anteil bereits 86%. Persönliche ICT ist also bereits heute unter Kindern verbreitet und wird weiter zunehmen.
Bisher wird diese Entwicklung von der Schule kaum genutzt und nur selten medienpädagogisch begleitet. Oft werden die Geräte in der Schule einfach verboten. Damit ignoriert die Schule einerseits die didaktischen Potenziale, die sich ergeben, wenn alle Kinder täglich einen Fotoapparat, ein Sprachlabor, ein mehrbändiges Lexikon, eine Weltkarte, ein Diktiergerät und vieles mehr in der Hosentasche haben. Andererseits verpasst die Schule aber auch die Möglichkeit, Fragen von Sucht und Missbrauch zu thematisieren und eine sinnvolle, kritisch emanzipierte Nutzung aufzuzeigen und einzuüben.
Das iPhone-Projekt an der Projektschule Goldau will hier ein Gegengewicht setzen und begleitet von der PHZ Schwyz Erfahrungen zum Einsatz von persönlichen Smartphones in der Primarschule sammeln. Die Erkenntnisse aus diesem im deutschsprachigen Raum bisher einmaligen Pilotprojekt sollen veröffentlicht werden und so die Diskussion zum sinnvollen und verantwortungsvollen Einsatz von ICT in der Schule weiter tragen.
Wir haben noch 5 bis 10 Jahre Zeit, um in Pilotprojekten Erfahrungen sammeln zu können. Danach wird One-One-Computing in der Schule Alltag sein.
Auch in 10 Jahren werden unsere Kinder nicht mit dem iPhone in der Schule sitzen und damit einen Aufsatz HANDSCHRIFTLICH schreiben und Mathematik-Aufgaben lösen….
Ein iPhone in den Unterricht einzubeziehen, ist kompletter Blödsinn. Das muss nicht einmal wissenschaftlich untersucht werden.
Es sollten wieder wichtigere Dinge in den Schulhausalltag einfliessen.
Auch mit diesem Projekt wird es die Schweiz wieder nicht schaffen, sich in der Rangliste der „PISA“-Studie zu verbessern.
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