Am Mittwoch 14.10.09 luden wir die Elternd zu einem Elternstamm ein. Der Grund war, dass ab dem 15.10.09 die Schüler ihr iPhone auch ausserhalb der Schule nutzen dürfen. Dazu haben wir gemeinsam einen Vertrag erstellt und dieser war auch ein Thema an diesem speziellen Informationsabend.
In einem ersten Traktandum machte ich einen kurzen Rückblick über die bisherige Zeit und die Eltern hatten ebenfalls die Möglichkeit, sich zu äussern. Mein Rückblick und auch die Statements der Eltern zum Projekt fielen durchwegs positiv aus. Negative Äusserungen betrafen nicht das Projekt an sich, sondern die Folgen der Berichterstattung durch 10vor10. So mussten sich viele Eltern in ihrem Umfeld gegen harte Kritik rechtfertigen. Im Gespräch konnten die Bedenken der Gegner meistens entkräftet werden.
In einem Vortrag widmete sich Beat Döbeli der Thematik Prävention, Filter, Kontrolle und Sanktion. Er zeigte anschaulich, dass wir uns im Projekt hauptsächtlich der Prävention widmen. Es ist zwar zeitintensiver, sich mit Prävention zu befassen, als irgendwelche Filter zu installieren, aber der Nutzen ist viel höher. Es ist aber auch klar, dass es ohne Kontrolle und Sanktionen auch nicht geht.
Im nächsten Schritt befassten wir uns mit dem erarbeiteten Vertrag und wiesen die Eltern darauf hin, dass sie zu Hause die Verantwortung tragen und selbstverständlich zusätzliche Regeln aufstellen dürfen. Die Eltern mussten per Unterschift auch ihr Einverständnis geben – ich gehe davon aus, das dies der Grund war, dass alle Eltern anwesend waren.
Anschliessend durften die Eltern das iPhone ihrer Kinder selber ausprobieren und die Möglichkeiten kennenlernen. Sie stürzten sich fast mit demselben Ehrgeiz auf die Geräte, wie damals die Schüler. Dass währenddessen der entscheidene Match der Schweizer Nationalmannschaft gegen Israel in der WM-Qualifikation im Hintergrund auf dem TV lief, schien die Eltern weniger zu interessieren – das lag vielleicht auch etwas am Match 😉
Am Tag nach dem Elternabend durften die Schüler ihr iPhone dann erstmals nach Hause nehmen und ein weiterer Schritt im iPhone-Projekt war gemacht. Ich finde es sehr wichtig, dass die Eltern stark in dieses Projekt miteinbezogen werden und freue mich, dass das Interesse so gross ist.
Danke für diesen Bericht. Mich erstaunt etwas, dass sich die Eltern gegen Kritik resultierend aus dem Fernsehbeitrag erwehren mussten. Kann man sagen, worum es dabei ging? War es eine Neiddiskusssion oder gab es inhaltliche Kritik?
Und während des Elternabends lief tatsächlich Fußball im Hintergrund? 🙂
Die Rechtfertigungen betrafen vor allem die falschen Schlüsse, welche aus dem TV-Beitrag abgeleitet werden konnten: 1. Kinder dürfen so viel telefonieren wie sie wollen und 2. es findet keine Kontrolle betreffend problematischer Inhalte des Web’s statt.
Ja, es lief Fussball, aber natürlich erst nach dem offiziellen Teil – diese „Dienstleistung“ wurde aber nicht genutzt 😉