Spass darf sein

Nach der Schule findet oft gemeinsames Spielen statt, weil in der Schule ein Netzwerk zur Verfügung steht. Das „gamen“ wird von uns Pädagogen oft verteufelt, dabei hat es durchaus auch seinen Wert. Die Schüler sind zwar an ihrem Gerät, aber es findet sehr viel Interaktion statt. Die Kinder switchen problemlos zwischen Realität und Virtualität.

Zwei Beispiele:

[app 515063182]

Dieses Spiel wird oft von den Mädchen gespielt. Es ist eine Art Montagsmaler und fördert die Kreativität. Die Schülerinnen merkten auch, dass man statt zu zeichnen, die Lösung schreiben könnte. Dies wurde aber miteinander besprochen und fortan nicht mehr gemacht, weil das Spiel so nicht mehr lustig war. Ich selber mache auch mit und staune, wie schnell die Schülerinnen meine Zeichnungen erkennen 😉

 

[app 373961639]

Ein Spiel, welches wir noch gratis laden konnten und eher von den Knaben gespielt wird. Die Vorstellungskraft wird geschult und die Schüler werden besser im Lösen von Problemen. Ich staune, wie gut die Schüler sind und mir oft erklären können, wie man ein Level weiter kommt. Es gibt sogar einige Mädchen, die sich dank diesem Programm ein wenig für Physik interessieren …

 

 

 

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la chasse au trésor

Am Freitag wäre die Schulreise auf dem Programm gewesen, aber das Wetter war nicht gerade einladend. Da zusätzlich zwei Kinder mit dem Joker-Bon eine Brücke machten und drei Kinder das Bett hüten mussten, konnte ich mit dem Rest wieder einmal so richtig Zeit in ein kleines Projekt investieren, ohne übermässig Druck zu machen. Diese Zeit fehlt uns ja immer mehr, weil der Stundenplan mit neuen Fächern und Inhalten in den letzten Jahren so vollgepackt wurde.

Die Idee war, dass wir eine digitale Schnitzeljagd auf Französisch, eben ein „chasse au trésor“ gemäss Envol Band 5, unité 8 machen. Bisher machte ich jeweils die Variante „light“ mit ein paar Zettelchen und mehr oder weniger guten Touren – eigenlich immer eher weniger gute …

Dieses Mal nahmen wir uns eben die nötige Zeit, nämlich den ganzen Nachmittag, bildeten zuerst vier Gruppen, dann plante jede Gruppe eine Tour, zuerst auf Deutsch, aber immer mit dem Hintergedanken, dass es auch auf Französisch möglich sein musste.

Das Startfeld hiess dann z.B.: „Va devant l’école et cherche sous la grande pierre à droite de la porte!“ Bei diesem Stein war dann entsprechend der nächste Hinweis. Die Texte schrieben die Kinder in die App Quickcode

[app 422721451]

Und kontrollierten es mit:

[app 449588338]

oder

[app 378262882]

(Das Programm haben wir vor drei Wochen gratis laden können.)

Anschliessend warf ich auch noch schnell einen Blick drauf und die Schüler speicherten den QR-Code. So erarbeiteten sie zuerst die verschiedenen Posten. Ein Kind pro Gruppe sammelte dann alle via Mail und fügte sie im App Pages zusammen. Da bin ich immer wieder erstaunt, wie der kleine Bildschirm für die Kids anscheinend kein Problem darstellt.

[app 361309726]

Via Airprint wurde die Seite gedruckt und anschliessend ausgeschnitten und verteilt. Jede Gruppe machte zuerst einen Testlauf von ihrer Tour. Anschliessend durften sie kurz vor Ende der Lektion noch eine andere Tour lösen. Zum Lösen haben sie das Programm i-nigma gebraucht.

[app 388923203]

Die ganze Arbeit hat Spass gemacht und ist wirklich toll herausgekommen. Die Schüler haben sich Mühe gegeben und hatten nun auch am Montagmorgen ihren Spass beim Lösen der restlichen Touren.

Zum Abschluss haben wir uns auch kurz über die Vor- und Nachteile unterhalten. Die Schüler sahen die Vorteile vor allem darin, dass es mehr Spass machte. Für mich war es ein weiteres Projekt im digitalen Alltag, das zwar nicht alltäglich ist, aber dennoch seinen Reiz hat.

 

 

 

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Hedis gehäkelte iPod-Ladetasche

Die Weltneuheit für den iPod: Die gehäkelte Ladetasche für den iPod touch (erhältlich in allen Farben und auch für iPhone oder andere handelsübliche Handys verwendbar). Entwickelt wurde diese Tasche von einer Mutter 3er Kinder aus der Not heraus, dass man zum Laden eben immer auch eine Ablagefläche für das Gerät selber braucht. „Da eine Ablagefläche nicht bei allen Steckdosen vorhanden ist, habe ich eine Ladetasche gehäkelt, in die man den iPod (oder das iPhone) legen kann und die gleichzeitig am Ladestecker angehängt werden kann“, erklärt die clevere Hausfrau und bekommt noch während ihrer Erläuterung bereits den nächsten Auftrag. Diesmal in giftgrün.
Bleibt zu hoffen, dass die gehäkelte Ladetasche feuerfester ist, als dass sie aussieht und niemals ein Ladestecker einen Kurzschluss verursacht. Für die Idee alleine gibt’s aber schon mal 10 Punkte!

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Von meinem iPod gesendet…

Ich habe die Kinder gebeten, mir doch eine E-Mail zu schreiben, wenn sie den aufgenommenen Vorlesetext haben möchten, den sie bereits in der App „Sprachmemo“ besitzen. Ich würde ihnen den Text dann umgehend zuschicken, habe ich ihnen geantwortet, obwohl sie ihn ja bereits auf ihrem Gerät besitzen. Und tatsächlich haben mir 9 von 19 Kinder umgehend eine E-Mail geschrieben und das besagte MP3 verlangt, welches sie bereits besitzen.
Leider haben sie dabei beim richtigen Schreiben nicht wirklich brilliert… – ui, ui, ui! Aber sehen Sie selbst:

„Typisch Lehrer!“, könnte man sagen. „Stimmt!“, sage ich dazu. Das gehört ja schliesslich auch zu unseren Kernaufgaben. Und nach diesen Texten zu urteilen künftig auch zu meinen Schwerpunkten für die 4. Klasse. Ich kann also sagen: Die Rechtschreibung hat sich somit seit Beginn des digitalen Alltags vor ca. 3 Monaten definitiv noch nicht verbessert. Ich hoffe nun, dass sie auch nicht schlechter werden wird.
Zumindest stimmte jeweils das automatisierte Apple-Sätzchen am Ende des Textes. Womit ich nun beruhigt in den wohlverdienten Feierabend gehen darf, denn wie sagt man so schön: Ende gut, alles gut!

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einfach präsentieren

Vor Jahren habe ich mir einen Beamer angeschafft, weil ich nicht mehr umständlich den Schulhausbeamer reservieren, holen, einrichten und im Anschluss an die Lektion wieder versorgen wollte. In der Folge hat sich  der Einsatz digitaler Präsentationen vervielfacht. Kurz ein Bild zu einem Thema, ein Ort auf Google-Earth, eine Lösung zu einer Übung oder ein Youtube-Film zeigen zu können und zwar ohne grossen Aufwand – das erleichtert den Alltag. Zum Start des iPhone-Projekts stellte mir dann die PHZ noch einen Visualizer ins Zimmer (Patrik Bernhard hat sogar diesen privat finanziert, bzw. gefertigt ;-)) mit dem Ergebnis, dass der Hellraumprojektor nur noch als Abstelltisch sein Dasein fristet.

Seit anfangs Schuljahr habe ich den Beamer noch um ein Apple-TV erweitert und kann so noch einfacher mit AirPlay präsentieren. Beamer und Apple TV einschalten, einige Sekunden warten und direkt vom iPhone auf die Leinwand präsentieren – so einfach geht das. Seit die Kinder die iPod’s nach Hause nehmen durften, häufen sich natürlich auch ihre Fotos und statt einfach vom Wochenende zu erzählen, erweitern sie ihre Berichte durch Bilder und Filme.

Da nun jeder seine Bilder und Filme zeigen kann, könnte man vor einem Chaos Angst haben, denn immer der letzte, der auf Airplay klickt, hat sein Bild auf der Leinwand. Beat Döbeli spricht in einem Blogposting von der Demokratisierung des Beamers oder von Occupy Beamer. Ich hatte bisher mit meinen Schülerinnen und Schülern keinerlei Probleme – sie gehen sehr kompetent mit diesem Medium um.

Momentan üben wir auf den Fahrradtest und dank dieser Einrichtung kann ich schnell und einfach Videocoaching mit den Schülern durchführen. Einen kleinen Film am Kreisel, beim Linksabbiegen oder beim Stoppsignal aufnehmen und im Schulzimmer „Airplayen“ – so einfach. Wenn sie sich selber sehen, ist der Lerneffekt ungleich höher, als wenn ich nur sage: „Im Kreisel musst du das Handzeichen früher machen.“

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Nicht besser, aber…

Am 23. April 2012 erhielten meine Schüler ihr erstes „iPod“-Diktat. Man könnte es auch „iPhone“-Diktat nennen, denn die Idee dazu stammt vom Zimmernachbarn Neff, der sie schon lange vor mir gebar und durchführte. Ein „iPod“-Diktat oder „MP3“-Diktat bedeutet, dass die Schüler den gesamten Diktat-Text nicht nur vorgängig auf einem Arbeitsblatt erhalten, sondern zusätzlich dazu auch noch in einer E-Mail – vom Lehrer diktiert – als MP3 zugeschickt bekommen. Wie gesagt, dies alles „schnell geboren und ausgeführt“ von 7:30 -7:45 Uhr (siehe unter „Danke Frau Chassot„). Dieses MP3 konnten sie sich nun zu jeder Zeit anhören und den Text dazu auf ein Blatt schreiben. Auch daheim. 3 Tage lang.
Am 26. April schrieben die Kinder dann den ganzen Diktattext in Prüfungssituation (mit aufgestellten Ordnern) mithilfe ihres iPods ins Heft. Dazu benutzte jedes Kind seinen Kopfhörer und arbeitete in seinem eigenen, individuellen Tempo mit „Play“ – hören – „Pause“ – schreiben. Für mich als Lehrer eine (ent)spannende Erfahrung.

Das Feedback nach dem Diktat war ebenfalls spannend. Als positiv wurden folgende Punkte genannt: Chancengleichheit in der Vorbereitung und bei der Durchführung, mehrmaliges Durchhören möglich, individuelle Geschwindigkeit, bei Verständnisproblemen einzelner müssen nicht mehr immer alle andern warten oder man fühlte sich im Gegenzug nicht mehr so gehetzt. Als negativ wurde erwähnt, dass die Ohren danach ein wenig weh tun (nicht wegen der Lautstärke, sondern wegen den meist schlecht sitzenden Kopfhörern) und dass der iPod ab und zu wieder entriegelt werden muss, wenn man ihn zu lange nicht bedient.

Leider lag der Klassendurchschnit bei 4.3 und Kinder, die in der Rechtschreibung eh schon ihre liebe Mühe haben, wurden durch ein „iPod“-Diktat (leider) auch nicht besser, aber… – das individuelle Arbeiten und die Chancengleichheit bei der Vorbereitung sind in meinen Augen zwei wesentliche Pluspunkte, um künftig weitere „MP3“-Diktate durchzuführen. Und wer weiss, vielleicht wird dann auch der Schnitt eines Tages besser.

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Danke Frau Chassot!

Ich möchte hier ein paar Gedanken eines „ganz normalen“ Lehrers zum Brief der Direktorin der EKSD Isabelle Chassot über die Ausstattung der Schulen mit Tablet Computern loswerden. Beat Döbeli hat in Fribourg die Haltung vertreten, dass man sehr wohl gut überlegen und planen müsse, aber die im Brief genannten Probleme teilweise keine seien. So sei auch im iPhone-Projekt die Kritik gekommen, es gäbe noch keine Lehrmittel, aber das Projekt habe eigentlich genügend Einsatzszenarien auch ohne passende Lehrmittel gefunden.

Es ist in der Tat so, dass man keine Lehrmittel dazu braucht…. – wenn man innovativ genug ist. Beat Döbeli scheint dabei aber zu vergessen, dass er es – in seiner Welt – mit Christian Neff (und anderen ICT-Pionieren) zu tun hast. Sie erstellen selbständig Karteikarten in „Remme“ und kontaktieren sogar deren Erfinder, um das System vollumfänglich nutzen zu können. Sie durchsuchen den App-Store nach guten Programmen, die man sinnvoll einsetzen kann. Sie geben viel Geld für ihre persönliche ICT aus, damit sie wissen, was kommt und was sein wird. Sie sind technisch absolut versiert und kennen jeden Kniff, damit ICT-Probleme keine Probleme mehr sind. Sie sind die Piloten und Pioniere der „Tablets/iPods/iPhones und Wasweissichnochalles in der Schule“. Sie können unmöglich als „normale“ Lehrpersonen durchgehen.

Ein „normaler“ Lehrer begrüsst die Gedanken von Frau Chassot. Sie denkt richtig, bevor die Gemeinde (um Dranzubleiben) wieder haufenweise Geld für ICT ausgibt, die dann im Schulzimmer verstaubt, weil „Normalo“-Lehrer nicht damit umzugehen weiss. Wie auch? Es dauert bekanntlich Jahre, bis sowas einigermassen funktioniert. Eine sinnvolle Vorbereitung der Lehrpersonen auf den „digitalen Alltag“ ist also absolut korrekt und absolut notwendig.

Wenn man sieht, wie viele Menschen nicht einmal wissen, wie man im „Word“ Tabellen nach seinen Wünschen verändern oder Bilder so bearbeiten kann, damit sie optimal auf’s Arbeitsblatt passen, dann würde man Isabelle Chassots Vorbehalte verstehen. Man verstehe mich nicht falsch, innovative Arbeit in Ehren… – aber man darf die „Normalos“ unter all den innovativen Lehrpersonen nicht vergessen, die seit Jahren unermüdlich unterrichten und schon viele Veränderungen durchmachen mussten und sich – als pädagogischer Zehnkämpfer – nicht nur in ICT perfekt auskennen müssen, sie müssen auch das Schwimmbrevet haben, den CPR-Kurs machen, Elektrizität oder Magnetismus verstehen, Geschichte spannend vermitteln können, alle Schweizer Berge benennen können, jedes Dorf kennen, zaubern können, sich an der Stange hochziehen können, eine Bandsäge benutzen, einen Bohrer korrekt einstellen und damit umzugehen wissen, einen Kopierer sparsam bedienen, Bilder malen, Farben mischen, zeichnen können, kontrollieren, fotografieren, diskutieren, Inhalte korrekt vermitteln, Fernseher oder Dia-Projektoren bedienen, an der Wandtafel schön schreiben und manchmal sogar kleine Kamele durch Nadelöhre stossen…

Solange es Leute wie Frau Chassot gibt, wäre die Schule eine bessere. Sie überlegt vorher. Hätte es Frau Chassot schon beim Frühenglisch, beim Frühfranzösisch, bei der integrativen Förderung oder bei der integrierten Sonderschule gegeben, die Schule wäre heute klüger, als dass sie es ist. Sie ist zum „Schlachtfeld“ der aufstrebenden Politiker und Vordenker verkommen, die glauben zu wissen, was für die Kinder der Zukunft das Beste ist. Hallo? Noch nach über 20 Jahren täglicher Arbeit mit Kindern würde ich niemals behaupten, dass ich wüsste, was für die Kinder der Zukunft besser sein wird. Das „Jetzt“ bewusster zu leben, wäre sinnvoller. Und es ist (und war) die Jugend, die uns sagt, welche Bedürfnisse sie hat. Wir versuchen lediglich, diese möglichst früh zu erkennen, uns denen ein wenig anzupassen und dann den vom Lehrplan vorgegebenen Stoff möglichst „kindsgerecht“… ähm, ich meine stufengerecht zu vermitteln.

Natürlich: iPod Touch oder iPad sind geniale Instrumente für einen effizienten und zielorientierten Unterricht, welche mir persönlich viele neue Möglichkeiten bieten und eröffnen. Mir, der weiss, wie man schnell einen Diktattext aufnimmt und ihn allen Kindern als MP3 verschickt, damit sie ihn zuhause vorbereiten können. Und dies – wohl gemerkt von der „Geburt der Idee“ bis zur Vollendung – alles zwischen 7:30 – 7:45 Uhr, damit ich noch Zeit für meinen Morgenkaffee habe, um Christian Neff zu fragen, welche Erfahrungen er damals mit den seinen MP3-Diktaten gemacht hat, bevor es um 7:55 Uhr zum Unterricht klingelt.

Aber ich bin ja auch kein „normaler“ Lehrer, oder doch? Somit bleibt mir nur zu sagen: Bravo Frau Isabelle Chassot für Ihren Brief und danke für ihre begründeten Vorbehalte!

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Achtung, die Radfahrer kommen!

Da in der 3. Klasse und 5. Klasse jeweils ein Radtest stattfindet und noch nicht alle Drittklässler ihr Fahrzeug wirklich beherrschen, ist es absolut notwendig, die Radstrecke mit der Klasse zuerst einmal abzulaufen. Dafür benötigt man in Goldau (mit einer ganzen Klasse) durchschnittlich ca. 45 Minuten. Ich persönlich dachte mir, ich mache dann auch gleich noch ein paar Fotos von den markanten Stellen und Kreuzungen, um sie nachher den Kindern nochmals zeigen zu können. Kurz vor dem Abmarsch packte ich also meinen iPod Touch aus dem Hosensack und fotografierte so den Startpunkt. Da schoss mir plötzlich ein Gedanke durch den Kopf: Wieso machen die Kinder eigentlich diese Fotos nicht auch gleich selbst?
Also, alles kehrt! Schnell zurück ins Schulzimmer und den iPod Touch holen. Alle bereit? Ja? Also los! Und… – vorwärts Marsch! Wir spazierten durchs ganze Dorf und sahen ungefähr so aus, als wären wir eine kleine japanische Reisegesellschaft, die auf der Durchreise alles fotografiert, was ihnen vor die Linse springt. Natürlich brauchten wir auch „etwas“ länger für die ganze Rundstrecke und bestimmt haben auch nicht alle optimale Bilder geschossen, aber jedes Kind kann nun seine Bilder in aller Ruhe und zu jeder Zeit durchschauen und nötigenfalls noch mit einem Partner austauschen.

Fazit: Jedes Kind kennt nun die Radstrecke und hat die schwierigen Stellen als digitales Bild im Hosensack mit dabei. Das Praktische ist zusätzlich, dass man die Fotos auf zoomen kann, um gewisse Stellen oder Verkehrsschilder so noch genauer anzuschauen. Zudem gibt’s einen tollen „Verkehrszeichen“-App für 1 Fr. im App-Store, mit dem man die alle Verkehrszeichen der Schweiz für den Velotest trainieren kann und beim „Remme“-App kann man 97 Karteikarten von cenehitsch abonnieren, bzw. downloaden, die einem perfekt auf den theoretischen Teil des offiziellen Radtest vorbereiten. Jetzt heisst’s einfach nur noch: Üben, üben, üben! Das übernimmt bis jetzt noch kein App für uns…

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Digitaler Alltag in 140 Sekunden

Der Lokalsender Tele-Züri hat sich seit Projektbeginn für das Projekt Digitaler Alltag interessiert, insbesondere für die Klasse, die mit Tablets ausgerüstet worden ist (siehe dazu Unterfliegen die iPod touch den Radar der (Medien-)Pädagogen?). Uns war es aber wichtig, den Titel des Projekts ernst zu nehmen. Und Alltag beginnen die Geräte erst jetzt zu werden, wo die Schülerinnen und Schüler der beiden 5. Klassen die Geräte auch nach Hause nehmen dürfen.

Vergangene Woche war nun David Karasek einen halben Vormittag zu Besuch in der Klasse von Christof Tschudi. Daraus entstanden ist ein Bericht von ca. 140 Sekunden Länge, der einen ersten Einblick ins Schulzimmer bietet.

Zur Überraschung des Journalisten stand Wochenplan auf dem Programm, so dass Christof Tschudi während anderthalb Stunden nie vor der Klasse stand und Frontalunterricht praktizierte. Stattdessen waren die Kinder wärend den anderthalb Stunden (für mich immer wieder) erstaunlich ruhig und konzentriert an ihren individuellen Aufgaben (darum auch die entsprechende Aussage hier). Etwas schade finde ich, dass von den vielen spannenden Erfahrungen mit dem iPad zuhause (die Tochter sucht passende Apps für die Schwester etc.) die Mutter nur mit den möglichen Gefahren zitiert wurde, von denen sie aber selbst sagt, dass die auch ohne das Projekt heutzutage vorhanden seien und im Gegenteil das Projekt entsprechende Präventionsarbeit leiste.

Was mir hingegen sehr gefällt ist der Blick ins Schulzimmer, der zeigt, dass auch im digitalen Alltag Bleistift, Schere und Leim weiterhin ihren Platz haben 😉

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Hörst du, wie die Flammen flüstern?


Nur ganz kurz: Wir machten diese Woche eine kleine Gruppenarbeit zum Gedicht „Das Feuer“ (aus Sprachstarken Band 3, Seite 48) mithilfe der Aufnahmefunktion „Sprachmodus“ des iPod Touch. Die Kinder durften ihren 4-Zeiler (als Hausaufgabe) vorbereiten und beim Vortragen aus dem Buch ablesen. Dabei sassen sie im Kreis und gaben den iPod Touch von Kind zu Kind weiter. Die aufgenommenen Gedichte schickte der Gruppenchef mir dann via E-Mail zu, die ich dann mit dem Programm iMovie bearbeitete und auf YouTube hochlud. Dies ist die erste Arbeit mit dem iPod Touch, bei der die Kinder sich selber beim Lesen hören. Die gesetzten Lernziele hiessen: Ihr gestaltet ein Gedicht im Chor und erkennt die Wirkung von Wörtern. Der digitale Alltag hat begonnen, zumindest im Schulzimmer. Nach den Frühlingsferien darf er dann auch Zuhause beginnen…

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